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Mittwoch, 5. Mai 2021

Böser kleiner Junge von Stephen King - Rezension

Das E-Book war ein Dankeschön von Stephen King an seine Fans für den herzlichen Empfang in Deutschland und Frankreich im November 2013 und wurde später in der Kurzgeschichtensammlung "Basar der bösen Träume" erneut veröffentlicht.

Der Verurteilte Mörder George Hallas sitzt im Gefängnis und hat nur noch eine Woche zu Leben, bevor das Todesurteil an ihm vollstreckt werden soll. Lange hat er zu seiner Tat geschwiegen, aber nun berichtete er seinem Pflichtverteidiger Leonard Bradley von seiner Tat. Doch manchmal ist Unwissenheit der beste Schutz, den wir haben, denn für den Anwalt wird die Geschichte gespenstische Folgen haben.

Wie fies können Kinder sein und dieser „Böser kleine Junge“ erst recht. Doch was, wenn dieser Junge gar kein Kind ist, was wenn eine Böse Macht im Körper des Jungen lebt? King nimmt uns mit auf eine kurze aber ziemlich heftige Reise. Normalerweise ist King dafür bekannt, Situationen und Personen detailliert wieder zu geben, hier in der Geschichte verzichtete er drauf und „schubst“ uns direkt in die Story, ob wir wollen oder nicht. Wir müssen hautnah die Taten des kleinen Jungen miterleben, die Konsequenzen daraus erdulden und mit den Protagonisten mitleiden.

Das Buch lässt sich wunderbar in einem Rutsch durchlesen und lässt uns mit einem unguten Gefühl zurück.

Fazit: Klare und bildhafte Worte. King zeigt sich in dieser Geschichte von seiner besten Seite.

5 von 5 Propellermützen




Freitag, 30. April 2021

Parceval - Spiel mit dem Feuer von Chris Landow - Rezension

Die Hamburger Elbphilharmonie wird Schauplatz eines feigen Terroranschlags. Eine Gruppe von IS-Terroristen hat fast alle Besucher des Benefizkonzerts in ihre Gewalt gebracht, nur der gesuchte EX-Bundespolizist Ralf Parceval ist unentdeckt geblieben und kann sich frei im Gebäude bewegen. Parceval ist die letzte Hoffnung der Geiseln.

Was für ein Thriller, erinnert hat mich das Buch ein wenig an den ersten „Stirb langsam“ Film. Ich finde sogar Parcevals Humor ein Tick besser als den von John McClane. Wie McClane ist auch Parceval auf sich alleine gestellt und schaltete die Terroristen nacheinander aus. Doch der Anführer der Terroristen weiß genau was er tut und ist Parceval immer eine Nasenlänge voraus.

Jeder, der schon einmal in Hamburg an den Landungsbrücken war, und die Elbphilharmonie kennt wird begeistert sein, das Buch besticht durch einen hervorragenden Lokalkolorit. Das Setting im Buch ist „leider“ hochaktuell, Terror und Geiselnahmenszenerien sind immer mal wieder ein Thema in den Nachrichten. "Parceval - Spiel mit dem Feuer" ist voller Action, als Leser leidet mit den Geiseln, kämpft an Parcevals Seite und hofft, dass am Ende irgendwie alles gut wird. Obwohl das Buch der dritte Band der Reihe um den flüchtigen Ex-Bundespolizisten ist, ist kein Vorwissen aus den vorherigen Bänden nötig.

Hier ein paar Infos zu Ralf Parceval

"Parceval - Spiel mit dem Feuer" von Chris Landow ist der Dritte Band um den geflüchteten Ex-Bundespolisten Ralf Parceval, der während einer Ausbildungsmission in Afghanistan seine ganze Familie verloren hat. Sein Schwager wurde getötete, seine Schwester und Schwägerin entführt und seine Männer brutal hingerichtetet. Parceval hat die Entführer verfolgt und getötet, dafür musste er sich vor einem deutschen Gericht verantworten und wurde weggesperrt. Doch Parceval hat eine Mission, er will seine Schwester und seine Schwägerin retten. Seit der Flucht aus dem Gefängnis ist Parceval der meistgesuchteste Flüchtige der Bundesrepublik.

Fazit: Parceval hat das Zeug eine Kultfigur zu werden, das Einzige was fehlt ist ein cooler Spruch, wie z.B „Yippie-ya-yay, Schweinebacke! “ Aber auch ohne Leitspruch ist das Buch klasse, ein Muss für alle Actionfans.

5 von 5 Sternen



Montag, 29. März 2021

Die letzte Plage von F. Paul Wilson und Sarah Pinborough - Rezension

Der Biss einer afrikanischen Fliegenart bringt den Tod. Es verbreitet sich wie eine Seuche gegen die Forschung und Medizin hilflos sind, denn ein Stich dieser neuen Fliegenart lässt unser Immunsystem zusammenbrechen. Milliarden Menschen sind bereits tot, Regierungen stürzen und die Zivilisation steht am Abgrund. Doch ist die neue Fliegenart eine zufällige Mutation oder doch von Menschenhand erschaffen? Je mehr die Seuche fortschreitet, desto mehr glauben die Menschen an Gottes Rache, denn nicht alle müssen sterben, einige scheinen gegen die Stiche immun zu sein und nennen sich „Mungus“ und sie predigen, dass die Plage von Gott gesandt wurde. In diesem Chaos sucht Nigel (ein Enthüllungsjournalist) im Seuchen geplagten England nach Bandora, einem entführten afrikanischen Jungen. Welches Geheimnis umringt diesen Jungen?

Die Autoren F. Paul Wilson und Sarah Pinborough schaffen es in „Die letzte Plage“ ein Weltuntergangsszenario zu erschaffen, was einen am Ende des Buches erschreckt zurücklassen wird. Als Leser erleben wir quasi mit, wie vor unseren Augen die Welt zu Grunde geht und vor allem wie schnell. Kurze aber knackige Kapitel sorgen für Spannung. Die Presseberichte der BBC machen dieses Werk erschreckend real, vor allem auch, da die Nachrichten immer kürzer werden. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, erschreckend sind die Gemeinsamkeiten zu Corona (z.B. Verschwörungstheoretiker…) Wer Dystopien mag, wird seine Freude an diesem Buch haben.

5 von 5 Fliegen

Donnerstag, 18. März 2021

Das Licht in dir ist Dunkelheit von Marc Voltenauer - Rezensionsexemplar

Gryon ist ein kleines abgeschiedenes Bergdorf in den Schweizer Alpen, als in der Kirche eine grausame zugerichtete und wie Jesus am Kreuz drapierte Leiche gefunden wird, gerät diese kleine Welt aus den Fugen. Kommissar Andreas Auer von der Kriminalpolizei Lausanne wird mit diesem Fall betraut und ahnt, dass es nicht bei dieser einen Leiche bleiben wird. Leider sollte er recht behalten. Wer ist der kaltblütige Täter das kleine Dorf in Atem hält? Und was hat es mit den kryptischen Bibelzitaten auf sich, die an den Fundorten der Leichen entdeckt werden?

Langsam werden wir in die Geschichte eingeführt, es werden die Protagonisten sowie der kleine Ort Gryon vorgestellt und zwar so gut, dass man am liebsten sofort dorthin reisen will, wären da nicht die schlimmen Morde verübt von einem Täter der sich nicht als Mörder, sondern als Gottes Werkzeug sieht. Denn genauso wird der Mörder im Buch auch beschrieben. Als „Der Mann der Kein Mörder war“, was dem Mörder noch geheimnisvoller macht. Religion spielt in diesem Buch eine sehr große Rolle ohne, dass es abgedroschen wirkt, Marc Voltenauer versteht nicht nur sein Handwerk, sondern auch die Christliche Symbolik, was das Buch sehr authentisch macht.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und es fällt schwer es aus der Hand zu legen. Besonders gut hat mir hier die Polizeiarbeit gefallen, weniger von „Kommissar Zufall“ mehr solide und ehrliche Polizeiarbeit. Das Ende ist klasse umgesetzt mit sehr viel Symbolik.

Fazit: Ein spannender fesselnder Fall, ein sympathischer Ermittler, eine beschauliche Kulisse. Das Buch „Das Licht in dir ist Dunkelheit“ sollte man lesen, wenn man spannende Krimis mag.Wenn die Figur Harry Hole von Jo Nesbo für spannende Krimis aus dem kalten Norden steht, steht Andreas Auer von Marc Voltenauer für spannende Krimis aus den Schweizer Alpen.

5 von 5 von Bergdörfern

Montag, 15. März 2021

Wenn Schweigen tötet von John Marrs - Rezension

Nina und ihre Mutter Maggie leben zusammen unter einem Dach und essen jeden zweiten Abend zusammen zum Abendessen. Das Zusammenleben könnte auf den ersten Blick völlig normal sein, wäre da nicht die Tatsache, dass Maggie in ihrem Zimmer im Dachgeschoss eingesperrt und angekettet wird. Was hat Maggie getan um so von ihrer Tochter gehasst zu werden, und sind diese Geheimnisse wert dafür zu sterben ?

Als Leser erfahren wir Stück für Stück, was Nina und Maggie antreibt und tauchen Stück für Stück in die Geheimnisse dieser beiden Frauen ein. Die Geschichte wird immer abwechselt aus der Ich-Perspektive von von Nina und Maggie erzählt. Je mehr Geheimnisse wir als Leser erfahren desto mehr wankt unser Bild von Opfer und Täter.  Die einzelnen Passagen sind spannend und erschreckend zu lesen. Die einzelnen Handlungsstränge des Buchs spielen in verschiedenen Zeitebenen (In einem Zeitraum von 25 Jahren bis heute). In diesem Buch ist die Wahrheit nicht sowie es  auf den ersten Blick scheint. So viel sei verraten, das Ende hat mich sprachlos zurück gelesen. Wer Thriller liebt sollte dieses Buch unbedingt lesen. Einer der besten Thriller die ich je gelesen habe!!! Eine ganz klare Leseempfehlung

5 Sternen +

Freitag, 5. März 2021

Headhunt - Feldzug der Rache von Douglas Preston und Lincoln Child - Rezension

Special Agent Aloysius Pendergast ist zurück. Diesmal gilt es einen Serienkiller zu fassen, der in New York sein Unwesen treibt. Der von der Presse getaufte „Enthaupter“ macht jagt auf die Köpfe seiner Opfer, hinterlässt aber keine Spuren. Erst stirbt die Tochter eines Tech-Milliardärs, dann ein Mafia Anwalt, ein Waffenhändler… Die New Yorker Polizei ist ebenso ratlos wie Special Agent Pendergast. Als sich dann noch ein skrupelloser Reporter die Story seines Lebens erfindet, steht New York kurz vor dem Bürgerkrieg.

„Headhunt - Feldzug der Rache“ ist bereits der 17. Band der Reihe rund um den eigenwilligen FBI Agent. Dieser Band ist anders als seine Vorgänger, den sein alter Weggefährte Vincent D’Agosta bekommt hier eine größere Rolle zugeteilt. Pendergast ist anfangs „nur“ "Beobachter“, dies empfand ich als sehr erfrischend beim Lesen. Auch der Mörder ist diesmal ein anderes „Kaliber“ und sogar ebenbürtig, wenn nicht sogar besser als Special Agent Aloysius Pendergast. In „Headhunt“ steht weniger das Mystische im Vordergrund, wie in den vergangenen Büchern, sondern gute alte Ermittlungsarbeit.

Fans der Reihe könnten vielleicht „enttäuscht“ sein, ich finde es, wie bereits oben erwähnt gut, dass Vincent D’Agosta eine größere Rolle bekommt. Ich bin gespannt, wie die Geschichte um den eigenwilligen FBI Agenten weitergeht und ob die offenen Fragen der letzten Bände geklärt werden. Das Buch lässt sich ohne Vorkenntnisse lesen und ist vielleicht ein guter Einstiegspunkt für Leser, die die Reihe noch nicht kennen.

5 von 5 Köpfe

Mittwoch, 17. Februar 2021

Das Mädchen, das eine Wolke so groß wie der Eiffelturm verschluckte von Romain Puértolas - Rezension:

Die Pariser Briefträgerin Providence Dupois hat einen Wunsch, ihre Adoptivtochter Zahera nach Paris zu holen, um ihr das Leben zu retten. Zahera ist ziemlich krank und es gibt wenig Hoffnung auf Besserung, denn das kleine Mädchen hat "eine Wolke verschluckt so groß wie der Eiffelturm“ und diese „Wolke“ raubt ihr die Luft zum Atmen. Providence erfährt am Flughafen, dass in Island ein Vulkan ausgebrochen ist und der Flugverkehr komplett eingestellt ist. Ihr bleibt keine andere Wahl, sie muss nach Marrakesch und was bliebt ihr anderes übrig, als selber fliegen zu lernen?

Romain Puértolas gelingt es im Buch das Schicksal eins kleinen kranken Mädchens zu beschreiben ohne zu sehr abzudriften. Natürlich hat die kleine Zahera keine wirkliche Wolke verschluckt, sondern leidet an Mukoviszidose, einer Lungenkrankheit, an der sie langsam erstickt. Der Autor schafft es, das schwere Los des kleinen Mädchens passend zu umschreiben ohne die Krankheit oder ihre Folgen ins Lächerliche zu ziehen. Beim Lesen kann man die Liebe spüren die Providence Dupois für ihre kleine Adoptivtochter empfindet. Als Leser ist man dem Schicksal beider Frauen verbunden und man fiebert mit. Das Buch „Das Mädchen, das eine Wolke so groß wie der Eiffelturm verschluckte“ ist ein modernes Märchen, was uns zeigt, wie wir aus Märchen und Geschichten Kraft und Hoffnung schöpfen können. Das Buch hat mich zum Lachen, Weinen und zum Nachdenken gebracht. Besonders hat mir auch die leise Kritik an der Geltungssucht mancher Politiker erinnert. Wer mehr dazu wissen will, muss das Buch lesen, alles andere würde nur spoilern.

5 von 5 Wolken

Mittwoch, 10. Februar 2021

Sin City 2 (Neu-Edition): Eine Braut, für die man mordet von Frank Miller - Rezension

Klappentext

"Es dauert nicht lange und mein Hass hat sich verbraucht. Doch sie lässt nicht locker. Sie küsst mich und schmeichelt mir, und das Feuer entzündet sich erneut. Eine Raubkatze zerrt mich zu Boden. Sie verschlingt mich, und ich danke ihr dafür." Das Unheil kommt auf schönen Füssen. Für Dwight McCarthy hat es die Gestalt seiner bezaubernden Ex-Freundin Ava. Die ist auf der Flucht vor ihrem schwerreichen Mann, der sie ausnutzt und misshandelt. Sagt sie. Und obwohl Dwight der Sache nicht ganz traut, stürzt er sich in einen finsteren Abgrund, in dessen Tiefe ein menschliches Raubtier lauert.
"Eine Braut, für die man mordet" erweitert den Kosmos der "Sin City"-Geschichten und bietet ein unerwartetes Wiedersehen mit Marv aus Band 1. Die Vorlage für den langerwarteten zweiten Teil der SIN CITY-Filmreihe. Neu-Edition des Neo-Noir-Klassikers mit neuem Cover.

Meinung


Dwight McCarty würde alles für seine Ex-Freundin Ava tun, die auf der Flucht vor ihrem schwerreichen Mann ist. Dieser Mann, der Ava ausnutzt und misshandelt, ist es nicht gewohnt zu verlieren, vor allem nicht seine Frau. Sofort schickt er seine Schläger los, um diese zu ihn zurück zu holen, koste es was es wolle. Dwight begibt sich auf die Jagd, doch alleine kann er diesen Kampf nicht gewinnen; also schmiedet er ein ungewöhnliches Bündnis. Doch ist Ava wirklich das hilflose Opfer? Wir sind zurück in Sin City, haben Sie diesen Ort voller Gewalt, billigen Bars und lausigen Absteigen vermisst? Erneut nimmt uns Frank Miller in seiner aus Band 1 bekannten Art mit nach Sin City, eine Stadt voller Gewalt, billigen Alkohol und voller Sex. Band zwei steht dem ersten in keinster Weise nach. Noch nimmer bin ich fasziniert, wie detailreich die einzelnen Bilder gezeichnet sind, wie man mit minimalem Aufwand so viele Emotionen übermitteln kann. Der Protagonist Dwight McCarthy gefällt mir besonders gut, seine Handlungen lassen sich völlig nachvollziehen, man spürt als Leser quasi seine Gefühle. Vorkenntnisse aus Band 1 sind nicht erforderlich, aber um tiefer in die Geschichte einzutauchen empfehlenswert.

Dienstag, 9. Februar 2021

Sin City 1(Neu-Edition): Stadt ohne Gnade von Frank Miller - Rezension


Klappentext:

"Ein lausiges Zimmer in einem lausigen Teil einer lausigen Stadt. Die Klimaanlage ist ein scheppernder Schrotthaufen, der einen Drink nicht mal kühl hält, wenn man ihn direkt davorstellt. Ich starre eine Göttin an. Sie sagt, sie will mich. Sie sagt, ihr Name sei Goldie." Aber Goldie ist tot. Und Marv, der Ex-GI und Psychopath, macht sich auf die Suche nach ihrem Mörder. Es wird eine Odyssee, ganz nach unten: in die Kneipen für den Abschaum und in den Nuttenbezirk von Sin City. Und ganz nach oben: höhere Mächte sind in Goldies Tod verstrickt. Marv, die personifizierte Urgewalt, boxt und schießt sich durch – zu einem Geheimnis, das auch ihn zu verschlingen droht. "Stadt ohne Gnade" ist der erste Band der epochemachenden Serie von Frank Miller. Dieser Band war eine der drei Vorlagen für den ersten "Sin City"-Film!

Meinung

Marv ist der geborene Verlierer, von Sin City zerkaut und ausgespuckt. Als EX- GI kennt er sich mit Schmerzen und Gewalt aus und doch hat die viele Gewalt Narben auf seiner Seele hinterlassen. Marv ist eigentlich kein Frauenheld, doch diese Nacht hatte er Glück. Goldie wollte Ihn, Goldie war seine Göttin. Aber Goldie war tot. Marv macht sich auf die Suche nach Ihrem Mörder und hinterlässt dabei eine Schneise der Verwüstung. Seine Suche führt ihn vom Rotlichtviertel hoch in höhere Kreise. Eins ist in Sin City Tatsache, diese Stadt verzeiht keine Fehler.

"Sin City- Stadt ohne Gnade" ist ein Comicband der 1 zu 1 als Film umgesetzt wurde. Die Zeichnungen sind minimalistisch, ohne viel Schnick Schnack und sehr düster. Wer den Film bereits kennt, wird hier nichts neues Erfahren, selbst die Stimme der Schauspieler hatte ich beim Lesen im Kopf. Wer den Film noch nicht kennt, bekommt hier ein Meisterwerk voller Gewalt stillvoll umgesetzt. Die Dialoge sind einfach und rau, beim Lesen merkt man, dass Sin City kein Ort ist, wo man gerne leben mag.

5 Sterne

Montag, 18. Januar 2021

Der kleine Kaiser ist zurück von Romain Puértolas - Rezension:

 Er ist wieder da, Napoleon Bonaparte, der erste Kaiser der Franzosen. Napoleon wird von einem norwegischen Fischer samt Pferd aus dem Wassern des Polarmeers gezogen. Dort war er mehrere Jahre gut konserviert und schockgefroren in einer Kiste. Kaum aufgetaut zeigt sich der kleine Kaiser voller Tatendrang und entwickelt schnell eine Leidenschaft für die Erfindungen der letzten Jahre. Allen voran Cola Light, das er liebevoll „schwarzen Champagner“ nennt. Doch zum Ausruhen und Cola trinken bleibt keine Zeit, in Paris geschieht ein Attentat und Napoleon muss Frankreich retten.

Was wäre wenn Napoleon Bonaparte ins heutige Frankreich zurückkehren würde? Wer hier ein Buch aller „Er ist wieder Da“ von Timur Vermes erwartet, wird sicher enttäuscht. Das Buch „ Der kleine Kaiser ist zurück“ ist sehr fantasievoll geschrieben, hier spinnt sich der Autor ordentlich etwas zusammen, was ich einfach klasse finde. Der Protagonist, also Napoleon, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Der Charakter ist sicher zu überzogen und passt sich zu schnell der heutigen Welt an, wer aber mit Humor an die Sache ran geht wird belohnt. Wer sich auf das Buch einlässt, erfährt nicht nur eine Menge über den kleinen Kaiser und seine Eigenarten, sondern auch viel über Paris und die heutige Welt. Das Thema Terrorismus ist zwar nicht lustig, aber das Buch zeigt uns auch, dass Waffengewalt nie der beste Weg ist. Es lebe Kaiser Napoleon.

5 von 5 Spitzhüten

Donnerstag, 7. Januar 2021

Sterbewohl von Olivia Monti - Rezensionsexemplar

Die EU ist gescheitert, den Euro gibt es nicht mehr und Deutschland hat aus seiner Vergangenheit nichts gelernt. Seit die Bürger Partei (BP) an der Macht ist, ist Deutschland nur noch eine Scheindemokratie. Um die Allgemeinheit zu entlasten, veranstaltet der Staat Sterbeseminare für ältere Menschen. Dort wird ihnen eine ganz besondere Pille angepriesen, eine Pille mit dem harmlosen Namen „Sterbewohl“. Auch Nadja und ihre Freunde werden zu so einem Sterbeseminar eingeladen. Offiziell ist die Einnahme von Sterbewohl freiwillig, aber es gibt Gerüchte, dass niemand von den Seminaren heimkehrt.

Wie weit darf Sterbehilfe gehen, und darf diese staatlich organisiert sein? Die Autorin Olivia Monti geht diese Frage in ihrem Buch „Sterbewohl“ nach. Was sagt es über eine Gesellschaft aus, die Menschen das Sterben „schmackhaft“ machen will? Helmut Kohl hat es ziemlich auf dem Punkt gebracht Zitat:„Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie mit den schwächsten Mitgliedern umgeht.“

Im Buch wird das Sterben ziemlich nett verpackt, ein Luxushotel, Kaviar, Champagner und nur ein paar Vorträge zum Thema „sterben", doch der Schein trügt, und diese trügerische Sicherheit schwindet von Seite zu Seite. Die Spannung baut sich langsam auf. Wir sind wir quasi Zeugen, wie Menschen systematisch umgebracht werden und das alles ist staatlich organisiert. Als Leser will man schreien und einschreiten und doch wir können nichts machen als hoffen, dass der Horror ein gutes Ende nimmt.  Die Protagonisten sind glaubwürdig beschrieben, jeder hat seine Ängste und seine Sehnsüchte. Die Kapitel sind kurz und knackig geschrieben.

 5 von 5 Pillen 

Montag, 4. Januar 2021

Rezension: Nordische Mythen und Sagen von Neil Gaiman - Hörbuch

Inhaltsangabe: Warum bebt die Erde? Wie entstanden Ebbe und Flut? Wie kam die Poesie in unsere Welt? Neil Gaiman erzählt die nordischen Sagen und Mythen neu mit Witz und Sinnlichkeit, voller Zuneigung und Neugierde. Wir machen Bekanntschaft mit dem mächtigen Odin, reisen mit Thor und seinem Hammer durch die neun nordischen Welten. Wir sind bezaubert von den Göttern und entsetzt von mancher Skrupellosigkeit.

Mach dir die Sagen zu eigen, erzähle sie weiter an den langen kalten Winterabenden, in den lauen Sommernächten. Nach der Lektüre wirst du selbst die Wolken mit anderen Augen betrachten.

Das Hörbuch "Nordische Mythen und Sagen" passt perfekt in die dunkle Jahreszeit. Der Sprecher Stefan Kaminski schafft es, die Geschichte spannend und voller Leidenschaft vorzutragen. Man spürt quasi Thor´s Zorn, Odins Weisheit und Lokis Hinterlist. Wer bereits die Edda oder die nordischen Sagen generell kennt, kommt mit der Stimme von Stefan Kaminski zwar keine neuen Geschichten erzählt, aber die bekannten wunderbar vorgetragen.

5 Sterne

Dienstag, 29. Dezember 2020

Todesurteil von Andreas Gruber - Rezension

Bei Wien taucht die einst vermisste zehnjährige Clara ein Jahr nach ihrem Verschwinden plötzlich wieder auf, ihr gesamter Rücken ist voller Tattoos. Das traumatisierte Mädchen spricht kein Wort. Indessen nimmt an der BKA-Akademie in Wiesbaden der eigenwillige Profiler Maarten S. Sneijder mit seinen Studenten ungelöste Mordfälle durch. Unter ihnen ist auch Sabine Nemez, Sneijders beste Schülerin, die nur durch Maarten S. Sneijders Fürsprechen an der Akademie aufgenommen wurde. Sabine entdeckt einen Zusammenhang zwischen den Mordfällen, doch was hat das aufgetauchte Mädchen aus Wien damit zu tun?

Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez eines der sympathischsten Ermittlerduos im deutschsprachigen Raum sind zurück. Sneijder wirkt wie ein Mentor und Sabine wie eine lernwillige Schülerin, ein wenig erinnert mich das Zusammenspiel an Meister Yoda und Luke Skywalker aus dem Epos Star Wars. Maarten weiss, welche Knöpfe er bei Sabine drücken muss, um sie zu Höchstleistungen anzuregen. Auch Sabine mit ihrem Verstand und dickköpfigen Art gefällt mir sehr gut.

Die Geschichte ist spannend geschrieben mit vielen Wendungen, Das Lokalkolorit in Wiesbaden samt BKA-Gebäude ist wirklich gut recherchiert. Alles in allen ist das Buch ein klasse Thriller und steht Band 1 in nichts nach. Ich freue mich schon auf die weiteren Bände.

5 Sterne

Dienstag, 1. Dezember 2020

Die Friedensmacher: Wie der Versailler Vertrag die Welt veränderte von Margaret MacMillan - Rezension

 Das Ende des Ersten Weltkriegs führte zum Zusammenbruch von vier großen Reichen in Europa und zur ­folgenreichen Neuordnung des Kontinents  durch die Versailler Friedens­konferenz von 1919. Das Buch „Die Friedensmacher: Wie der Versailler Vertrag die Welt veränderte“ zeigt detailliert auf, vor welchen Herausforderungen die Sieger, allen voran die USA, England und Frankreich, standen. Besonders gut hat mir gefallen, dass sich das Buch nicht nur auf Europa, sondern auf die Auswirkungen weltweit bezieht. Wer sich für die Geschichte der letzten 100 Jahre interessiert kommt an diesem Buch nicht vorbei.


5 von 5 Sternen

Dienstag, 13. Oktober 2020

Der Panther von Andreas Franz/ Daniel Holbe -Rezension:

Der neueste Fall von Julia Durant hat es in sich: eine Hochzeit, ein Missverständnis, und ein Pärchen-Mörder, der von der Presse „Panther“ genannt wird.  Aber was sind die Hintergründe der Morde?

„Der Panther“ ist Julias Durant 19. Fall und in meinen Augen einer der besten.
Viele der älteren Bände waren immer nach einem gewissen Schema aufgebaut (Wohlhabende Bänker/Frankfurter als Mörder und Prostituierte oder junge Damen als Opfer), hier liegt es anders. Die Opfer sind Liebespaare, die eine schöne Zeit im Freien verbringen wollen. Am besten hat mir das Zusammenspiel zwischen Durant und Peter Brandt gefallen. Bis zum Schluss rätselt man, wer wohl der Täter ist. Spannung garantiert.

5 von 5 Sternen

Dienstag, 6. Oktober 2020

Blutige Nachrichten von Stephen King - Rezension

 4-mal King in einem Buch. 

Die Novellen-Sammlung „Blutige Nachrichten“ besteht aus 4 Geschichten. Jede einzelne Story ist spannend geschrieben und lässt einen das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Mr. Harrigans Telefon

Stephen King ist zwar schon älter, aber dennoch sind die Themen seiner Geschichten hoch aktuell. Mr. Harrigan ist wohlhabend und lebt zurückgezogen in einem Dorf. Ein paar Angestellte kümmern sich um sein Wohl, doch wer soviel Reichtum anhäuft, war bestimmt nicht immer ein netter Kerl. Als er von seinem Schützling ein neues IPhone geschenkt bekommt, ändert sich nicht nur das Leben von Mr Harrigans, sondern auch das von seinem Schützling.

Mr Harrigan entwickelt im Laufe der Geschichte eine Art „Smartphone-Sucht“. Seine Art Medien zu konsumieren ändert sich von der klassischen Art des Zeitunglesens hin zum Konsum von Online Medien. Das Handy wird quasi zum Fenster in die weite Welt, aber was passiert, wenn man das Handy mit ins Grab nimmt? Bleibt man erreichbar? Und wer wäre so verrückt einen Toten um Hilfe zu bitten? Die Geschichte „Mr. Harrigans Telefon“ ist eine typische King Geschichte: voller Spannung, Horror und Freundschaft.

„Chucks Leben“

Die Welt steht am Abgrund: Lebensmittelknappheit, Naturkatastrophen, und dennoch beherrscht ein Thema die Nachrichten „CHARLES KRATZ 39 WUNDERBARE JAHRE DANKE, CHUCK!“, doch wer ist dieser mysteriöse Charles Chuck, und was hat er mit dem Ende der Welt zu tun?

Im Buch „Blutige Nachrichten“ ist dies in meinen Augen die schwächste Geschichte, wer hier eine spannende Dystopie vermutet liegt falsch. Die Geschichte ist aufgeteilt in drei Kapitel und nur im „3. Akt“ geht es um das Ende der Welt, der Rest handelt von Chucks Leben und seiner Familie. Das Ende hat mich etwas ratlos zurückgelassen.

"Blutige Nachrichten“

Eine alte Journalistenregel besagt: Blutige Nachrichten verkaufen besonders gut. Durch einen alten Fall der gewisse Ähnlichkeiten mit einem aktuellen Bombenanschlag hat, ist Hollys Wahrnehmung fürs Übersinnliche besonders geschärft. Für ihren ehemaligen Partner bereitet Holly einen Audiobericht vor, doch in ihrem letzten Bericht klingt sie ziemlich atemlos. Wird Holly ihren neuesten Fall überleben?

Holly Gibney ist zurück. In meinen Augen ist Holly einer der besten Charaktere, den King je erschaffen hat. Hollys Charakter ist bereits in der Mr Mercedes Trilogie gereift und erreicht in „Blutige Nachrichten“ einen neuen Höhepunkt. Um Holly lieben zu lernen, sollte man vorher die Mr. Mercedes Trilogie sowie „Der Outsider“ lesen.

Ratte

Drew Larson hat ein Ziel im Leben, er will einen Roman schreiben. Um dieses Ziel endlich zu erreichen, zieht Drew sich zum Schreiben in die abgelegene Waldhütte zurück. Anfangs sprudeln die Wörter aus ihm heraus, die Seiten füllen sich fast von alleine, als er dann jedoch krank wird, ändert es sich, bis er ein unmoralisches Angebot erhält.

Wie weit würden wir für unser Ziel gehen? Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, besonders das moralische Dilemma mit dem sich Drew auseinandersetzen muss. Die Story ist das perfekte Ende für diese wunderbare Novelle. Die Story ist das perfekte Ende für diese wunderbare Novellensammlung


5 Sterne

Mittwoch, 23. September 2020

Tell me!: Wie Sie mit Storytelling überzeugen von Thomas Pyczak - Rezensionsexemplar

Wir alle erzählen eine Geschichte, bewusst oder unbewusst, ob im Beruf, in der Familie oder beim Schreiben. Doch was macht „gutes“ Storytelling aus?  Thomas Pyczak geht dieser Frage auf den Grund und gibt dem Leser auch gleich die Blaupausen für eine erfolgreiche Geschichte mit.

In diesem Buch lernt man


·         Wie schreibe ich Geschichten, die fesseln, inspirieren und im Gedächtnis bleiben

·         Welche Tools und Storytelling-Techniken helfen wirklich weiter

·         Best Practices für alle berufliche Situationen, direkt anwendbar!

·         Und viele weitere nützliche Infos und Techniken rund ums Erzählen

Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt, der Autor weiß, von was er schreibt. Die Hintergründe sind gut recherchiert. Ich habe nicht nur etwas über „aktuelles“ Storytelling, sondern auch über die Geschichte des Geschichtenerzählens gelernt. Ein lebensnaher und angenehmer Schreibstil, farbige Diagramme sowie die kleines „Take Aways“ am Ende jeden Kapitels machen dieses Buch zu einem Ratgeber für jeden, der etwas zu erzählen hat oder seinen Geschichten den letzten Schliff geben will. Das Buch ist wirklich die „Eierlegendewollmilchsau“ unter den Sachbüchern zum Thema Geschichten erzählen.

5 von 5 Sternen

Mittwoch, 12. August 2020

Die Sehnsucht des Vorlesers von Jean-Paul Didierlaurent - Rezension:

Der schüchterne Guylain Vignolles ist 36 Jahre und arbeitet in einer Papierverwertungsfabrik. Da er ein Freund der gedruckten Worte ist, fällt ihm der Beruf sehr schwer. Doch was macht ein Bücherfreund, der zusehen muss, wie jeden Tag unzählige Bücher zu Papierbrei gemacht werden? Jeden Abend rettet er ein paar Seiten, die der "Zerstörer 500" nicht zerstört hat und liest diese Seiten am nächsten Morgen laut im 6 Uhr Zug vor, egal ob Kochrezept, Krimi, oder Liebesroman. Für seine Mitfahrer ist er ein kleiner Star. Eines Tages findet Vignolles im Zug jedoch einen USB-Stick, auf dem das Tagebuch einer ganz besonderen jungen Frau gespeichert ist, für Guylain steht schnell fest, er muss diese Frau finden.

Das Buch “Die Sehnsucht des Vorlesers“ zeigt uns, was Worte und besonders Bücher im Stande sind zu vollbringen. Selbst einzelne Seiten aus Büchern, die vor der Zerstörung bewahrt wurden, haben noch die Macht den Zuhörer zu fesseln. Vignolles schafft es, aus seinem Job, den er nicht mag, noch etwas Positives für sich zu gewinnen.

Das Buch hat mich von Anfang an fesseln können, der Protagonist Guylain Vignolles ist zwar ein komischer Kauz, aber er trägt das Herz am richtigen Fleck. Mich stört zwar ein wenig das Ende, aber es passt zur Geschichte.“Die Sehnsucht des Vorlesers“ ist ein wirklich schöner Roman über Liebe, Freundschaft und der Suche nach einem tieferen Sinn des Seins, sowie Bücher und deren Magie, denn dort wo unsere Träume enden, können Wörter ewig existieren.

Von mir gibt es 5 von 5 (Buch)Seiten

Freitag, 7. August 2020

Der letzte Wohnsitz Gottes von Jens Bühler - Rezension

 Wir schreiben das Jahr 1943, die Städte Moskau und Stalingrad wurden durch eine Atombombe völlig zerstört und die Sowjetunion hat kapituliert. Im Februar 1944 folgen die Waffenstillstandverträgen von Madrid mit den Westmächten. Doch der Frieden ist trügerisch, überall auf der Welt toben Stellvertreterkriege; die Welt bereitet sich auf eine letzte Schlacht vor.

Sommer 1981 der SS-Offizier Max Lenzer entscheidet sich etwas zu tun, was ihn bei der Enthüllung an den Galgen bringen würde. Weitere Jahre später wird er vollkommen unerwartet in das höchste Amt der SS berufen und wird dadurch zur Schachfigur in einem politischen Spiel, denn seine Gegner suchen nach einer Schwachstelle des neuen Reichsmarshalls. Die Geheimagentin Klara Wagner und Wiebke Raabe, eine desillusionierte Inspektorin im Reichsamt für Volkshygiene, kommen dem Geheimnis von Max Lenzer gefährlich nahe. Als Lenzer dann auch noch dem Rätsel um die deutsche Atombombe auf die Spur kommt, schwebt er in Lebensgefahr. Denn, wie kann etwas existieren, was es gar nicht geben dürfte?

Was wäre gewesen, wenn Nazi Deutschland es wirklich geschafft hätte, die Atombombe zu entwickeln? Eine Horrorvorstellung, und genauso ist auch die Atmosphäre im Buch. Das Alltagsleben der Bewohner ist durch gegenseitiges Misstrauen und Misswirtschaft geprägt. Überall im Reich gibt es Aufstände, Kirchen werden gesprengt, Terroranschläge sind an der Tagesordnung. Doch auch im übrigen Teil der Welt sieht es nicht wesentlich besser aus, es herrschen Stellvertreterkriege, die Mächte Japan, USA und Deutschland vertrauen sich keinen Millimeter, es herrscht ein Kalter Krieg.

Das Buch „Der letzte Wohnsitz Gottes“ ist nicht nur ein Roman aus dem Bereich „Alternative Weltgeschichte, sondern vereint auch Elemente aus den Bereichen Fantasy, Thriller, Drama.Die anfangs etwas verwirrenden Handlungsstränge laufen zu einem gemeinsamen Ende zusammen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, jede Handlung der einzelnen Protagonisten lässt sich schlüssig nachvollziehen. Das Buch ist aus meiner Sicht realistischer und besser recherchiert als die Amazon Serie bzw. das Buch „Das Orakel vom Berge (englischer Originaltitel: The Man in the High Castle)

5 von 5 Sternen

Dienstag, 28. Juli 2020

Nesthäkchens Schrei von Marcus-Hünnebeck - Rezension:

Carla Holtzmann wurde Opfer eines schrecklichen Verbrechens, sie wurde gequält, misshandelt und missbraucht. Als Sie etliche Jahre nach der Tat vor der Haustür von Hauptkommissar Lukas Sommers steht, hegt sie einen schrecklichen Verdacht. Ein skrupelloser Täter verschleppt alleinerziehende Mütter und deren kleine Kinder, um die Frauen zu versklaven. Die Unversehrtheit der Kinder dient ihm dabei als Druckmittel. Die Zeit arbeitet erbarmungslos gegen die Polizisten.

Das Buch „Nesthäkchens Schrei“ war mein erstes Buch von Marcus Hünnebeck und ich war (oder vielleicht eher bin?) völlig begeistert. Die Geschichte ist spannend geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Was mich persönlich gestört hat, waren die Beschreibungen der brutalen Vergewaltigungen. Des Weiteren hat mich der Titel ein wenig irritiert, weil dieser nicht wirklich zum Inhalt des Buches passt. „Nesthäkchens Schrei“ war mein erstes, aber nicht mein letztes Buch von Marcus Hünnebeck.

5 von 5 Sternen