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Montag, 8. April 2024

Firmin - Ein Rattenleben von Sam Savage - Rezension

Firmin ist keine gewöhnliche Ratte. Er ist ein Bewohner der literarischen Welt, geboren in den Tiefen eines Buchladens als das 13. Kind von einem Wurf. Seine Anfänge sind geprägt von Entbehrungen, da er mit seinen 12 Geschwistern um Nahrung und Wasser konkurrieren muss. In seiner Not beginnt er, Buchseiten zu verzehren und entdeckt dabei seine Fähigkeit, die Buchstaben zu lesen. Von da an entwickelt er einen unstillbaren Hunger nach Literatur und verschlingt jedes Buch, das er in die Pfoten bekommt.

Mit der Zeit löst sich seine Familie auf, seine Geschwister verlassen das Nest und auch seine Mutter verschwindet. Firmin bleibt allein zurück und muss sich in einer gefährlichen Welt behaupten. Doch seine Liebe zur Literatur bleibt unerschütterlich und führt ihn schließlich zu einem Schriftsteller.

Dieser Roman ist eine faszinierende Erzählung über die transformative Kraft der Literatur und die Einsamkeit eines Außenseiters in einer unbarmherzigen Welt. Es ist eine Geschichte, die sowohl Herz als auch Verstand anspricht und den Leser dazu einlädt, die Welt durch die Augen eines ungewöhnlichen Protagonisten zu sehen. Besonders haben mir die unzähligen literarischen Anspielungen gefallen, sowie die Versuche, welche Firmin unternimmt, um mit den Menschen in Kontakt zu treten.
Firmin spricht die Leser persönlich an und schafft so gleich von Anfang an eine tiefe Verbundenheit.

Fazit: Wer Bücher liebt, muss dieses Buch lesen. Firmin - eine Ratte zum Liebhaben.





Donnerstag, 28. September 2023

Feuer von Maria Pourchet - Rezension

Laure und Clément könnten nicht unterschiedlicher sein. Laure ist verheiratet, Mutter zweier Kinder und Dozentin an einer Pariser Universität. Die Last der Kompromisse, die in ihrem Leben eingehen muss, erdrückt sie. Clément ist 50 Jahre alt, hat einen guten Job bei einer französischen Bank, joggt morgens an der Seine und unterhält sich abends mit seinem Hund, den er liebevoll Papa nennt. Er ist Single und seine Ängste bestimmen sein Leben. Als beide sich begegnen, entfachen sie ein Feuer, das alles zu verschlingen droht.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht beider Protagonisten erzählt. Der Titel "Feuer" lässt sich nicht nur auf die Affäre der beiden Protagonisten beziehen, sondern kommt unterschwellig auch öfters im Buch vor (z.B. Laures Tochter Véra, die für das Feuer des Feminismus brennt). Die Geschichte ist spannend geschrieben, mehr als einmal hätte ich Laure und Clément gerne geschüttelt. Das Buch beherrscht die Balance zwischen langsamen Textabschnitten, wo wenig passiert und Stellen, an denen wir das Buch nicht weglegen wollen, weil so viel mit den Figuren passiert und wir als Leser unbedingt erfahren wollen, wie es weitergeht.
Fazit: Das Buch blickt in die Seelen zweier Menschen, die jeder auf seine Weise etwas anderes vom Leben erwartet haben und im Grunde einsam sind. Die Autorin Maria Pourchet beherrscht die Kunst des Erzählens.

5 von 5 Sterne



Mittwoch, 26. Juli 2023

Klara und die Sonne von Kazuo Ishiguro - Rezension

Klara ist etwas Besonderes. Sie ist nicht so wie du und ich. Sie ist eine künstliche Intelligenz, die dazu entwickelt wurde, Jugendlichen auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben eine Begleiterin zu sein. Von ihrem Platz im Schaufenster eines Geschäfts aus beobachtet sie aufmerksam das Verhalten der Menschen und ihrer Umwelt, insbesondere die Sonne hat es Ihr angetan, denn für Klara bedeutet sie nicht nur Energie sondern auch Leben. Klara hofft, dass bald ein junger Mensch vorbeikommt und sie auswählt. Als schließlich ein Mädchen sie mit nach Hause nimmt, wird für Klara ein Traum wahr, doch im Leben der Menschen ist nicht immer alles eitel Sonnenschein.

Was für ein Buch! Der Autor Kazuo Ishiguro nimmt uns mit in eine gar nicht so weit fortgeschrittene Zukunft, in der Eltern zwei Möglichkeiten haben, ihr Kind einer Gentherapie unterziehen, welche mit erheblichen Nebenwirkungen einher gehen kann, damit es klüger wird als andere. Die dann „gehobenen“ Kinder, können die besten Schulen des Landes besuchen, oder man lässt mein Kind „normal“ aufwachsen.

Das Buch "Klara und die Sonne" von Kazuo Ishiguro ist kein Science Fiction Roman. Dem Leser bleiben die Funktionsweisen der KI sowie die Beweggründe verborgen, aber das will der Roman auch nicht sein. Der Autor hat eine Geschichte erschaffen, die uns zeigt, wozu KI eingesetzt werden kann. Die KI Klara zeigt sich menschlicher als die Menschen in diesem Buch. Die Geschichte wird aus Sicht von Klara erzählt, wir lernen nach und nach die Charaktere sowie die Denkweise der KI kennen. Der Schreibstil ist flüssig und gut strukturiert.

Fazit: Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen, eins meiner Lese Highlights 2023. Das war mein erstes Buch von Kazuo Ishiguro aber nicht mein letztes.

5 Sterne +




Sonntag, 18. Juni 2023

Going Zero von Anthony McCarten - Rezension

FUSION ist das neuste gemeinsame Projekt zwischen der CIA und Cy Baxter, einem angesagten Social-Media-Mogul. FUSION soll die staatliche Überwachung auf ein neues Level heben. Bei einem Betatest sollen 10 „zufällig“ ausgesucht Personen für 30 Tage versuchen, unterzutauchen ohne von Fusion gefasst zu werden. Dem Gewinner winken 3 Millionen Dollar, einigen Teilnehmern ist das Preisgeld völlig egal, sie verfolgen andere Ziele, besonders Kaitlyn Day, die gerissene Bibliothekarin hat es auf etwas ganz anderes abgesehen.

Was für ein Katz und Mausspiel nicht nur zwischen Cy Baxter und den 10 Kandidaten, sondern auch zwischen Leser und Handlung. Der Leser macht anfangs denselben Fehler wie Cy Baxter und unterschätzt Kaitlyn völlig, was enorm viel Spaß und Spannung beim Lesen verursacht. Auch die Jagd nach den anderen „Zeros“ und deren unterschiedlichen Herangehensweisen an die Aufgabenstellung war sehr interessant, vom Einmauern bis zum Luxushotel ist alles dabei.

Mich hat es erschreckt, welche technischen Möglichkeiten Fusion einsetzen, um den Betatest zu bestehen und dass es diese Technik bereits wirklich gibt. Aber keine Angst, um der Story folgen zu können, benötigt man keine technischen Grundkenntnisse. Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz gefasst und die wechselnden Perspektiven lassen keine Langeweile aufkommen. Zur Mitte hin flacht die Handlung ein wenig ab, um zum Ende hin wieder voll durchzustarten. Wenn ich etwas bemängeln müsste, wäre es eventuell das Ende, weil ich hier etwas anderes erwartet habe, aber das ist schon Meckern auf hohem Niveau.

Fazit: Big Brother is watching you !

Eins meiner Lese-Highlights im Jahr 2023.





Montag, 23. Januar 2023

Meier von Tommie Goerz - Kurzvorstellung

Meier hat alles verloren: 10 Jahre saß er unschuldig im Knast und er hat sich geschworen, dass niemand mehr über sein Leben bestimmen soll. Doch Meier war nicht untätig, er hat viel gelernt, was für sein Leben außerhalb der Knastmauern hilfreich sein wird.

Das Buch „Meier“ von Tommie Görz hat nur 160 Seiten und besticht durch seine klare und deutliche Sprache. In diesem Buch ist kein Wort zu viel, die Sätze sind kurz und prägnant. Der Autor schafft es trotz der „nur“ 160 Seiten die Figuren glaubhaft darzustellen, besonders Meier nimmt man die Rolle des Ex-Knackis ab, der sich nach und nach sein Leben außerhalb des Knasts aufbaut. Das Buch hat 2021 zu Recht den Glauser-Preis gewonnen.

Fazit: Kurzweilig, aber mega gut, das perfekte Buch für zwischendurch.

5 von 5 Sterne



Montag, 2. Januar 2023

Bullet Train von Kotaro Isaka - Rezension

Wie schreibt man einen actiongeladenen Thriller? Man nehme fünf Killer, einen geheimnisvollen Koffer, ein Entführungsopfer (nicht mehr ganz so frisch) und packt alle zusammen in einen japanischen Hochgeschwindigkeitszug und setzt ans Ende den Boss der Unterwelt Tokios.

Das Buch „Bullet Train“ von Kotaro Isaka ist erstaunlich vielschichtig. Jeder der fünf Killer hat seinen eigenen Antrieb und seine Eigenarten, von Literatur-Liebhaber, über einen großen Fan von „Thomas, die kleine Lokomotive“ bis hin zum glückslosen Auftragskiller, und genau diese Mischung gefällt mir. Zwar finden 90 % der Handlung im Hochgeschwindigkeitszug statt, doch in den restlichen 10 % erfahren wir, wie die meisten Protagonisten in diesem Zug gelandet sind oder was aus den Überlebenden dieses Horrortrips geworden ist. Ich bin mit allen Charakteren ziemlich schnell warm geworden, der Autor schafft es, die einzelnen Figuren glaubwürdig zu beschreiben. Mit der Figur des so genannten „Prinz“ bin ich nicht warm geworden, beim Lesen habe ich immer mehr angefangen diese Figur zu hassen und habe mich gefragt, wieso dieser Soziopath überhaupt im Buch vorkommt und ob ohne ihn das Buch „besser“ wäre und nein, wäre es nicht. Der Jüngling führt die Erwachsenen vor und zeigt ihnen teilweise ihre Schwächen auf und packt sie an ihrer Arroganz. Das Ende ist überraschend und passt zur Handlung.

Fazit: Wer keinen 08/15 Thriller mag, ist hier genau richtig, man muss sich aber auf die Geschichte einlassen. Steigen Sie, der Zug fährt los.

5 von 5 Sterne



Montag, 12. September 2022

Der Würfler von Luke Rhinehart - Rezension

Luke Rhinehart ist ein erfolgreicher Psychoanalytiker, sein Leben langweilt ihn bis er eines Tages einen Würfel bei sich entdeckt. Von nun an lässt er bei allem, was er tut den Würfel entscheiden und entdeckt so die vielen Facetten seiner Persönlichkeit und die dunkelsten Ecken seiner Seele. Sein neuestes Motto heißt: „Würfeln heißt glauben“.

Das Buch „ Der Würfler“ erzählt in der Ich-Perspektive, die Geschichte von Luke Rhinehart. Luke lässt anfangs nur Dinge seines Alltags erwürfeln  z.b die Behandlungsformen seiner Patienten, Kindererziehung oder auch in welche Stellung er und seine Frau Sex haben. Ich finde die Theorie, einen Würfel für sich entscheiden zu lassen ziemlich faszinierend und das ist beim Lesen des Buches auch wichtig, man muss offen sein für Neues, um in die Geschichte einzutauchen. Das Buch lässt sich mehr oder weniger flüssig lesen, was aber bei der komplexen Thematik völlig in Ordnung ist. Luke Rhinehart entwickelt die Theorie, dass jeder Mensch eine Art "multiple Persönlichkeit" besitzt und auch das Buch lässt sich nicht einfach in ein Genre einordnen. Die Story kritisiert unsere Gesellschaft und sprengt sämtliche gesellschaftliche Normen auf. Auch der den Beruf der Psychoanalytiker und Psychologen kommt hier nicht gut weg.

Als Leser bekommen wir den „Zerfall“ von Lukes Persönlichkeit hautnah mit. Ein negativer Punkt wäre vielleicht, dass die Geschichte stellenweise doch zu lang gezogen wirkt.

Eigentlich bin ich kein großer Freund von Trigger Warnungen, aber dieses Buch sollte mit Vorsicht genossen werden. Ich habe es mal getestet bei Entscheidungen den Würfel zu befragen und es war/ist eine sehr interessante Erfahrung.
 
Fazit:  Wer Lust auf ein Buch hat, welches nicht alltäglich ist, oder einfach Lust auf ein Experiment hat, ist hier genau richtig.

Sterne erwürfelt: 1

Persönliche Meinung: 4,9 von 5 Sterne

Vielleicht kann ja bei der Wahl des nächsten Buches der Würfel helfen. Wer würde sich trauen, Entscheidungen zu er würfeln, wenn mehrere Möglichkeiten zur Auswahl stehen.





Samstag, 21. Mai 2022

Zwischen den Fronten von Chris Landow - Rezension

Ralf Parcevals Schwester und Nichte leben weiterhin in Gefangenschaft irgendwo in Afghanistan. Als Parceval das Angebot erhält, seine Familie gegen den gefangenen IS-Terroristen Nils Walau auszutauschen, nimmt er dieses Angebot zähneknirschend an. Das Problem, der Gefangene wird schwer bewacht, eine Befreiungsaktion ist fast unmöglich. Doch auch sein Auftraggeber spielt nicht mit offenen Karten, schnell wird Parceval klar, dass das seine Schwester Mission wird und er niemanden trauen kann.

Das Buch „Zwischen den Fronten“ von Chris Landow ist bereits der vierte Band um den Ex-Bundespolizist Ralf Parceval und steht seinen Vorgängern in nichts nach. Der Autor hat es geschafft, ein Action Feuerwerk in Buchform zu erschaffen. Ralf Parceval ist für mich die perfekte Mischung aus John Clane (Stirb Langsam) und Robert McCall (The Equalizer), er kann einstecken, aber auch austeilen und würde niemals Unschuldige verletzen und genau hier liegen die Stärke in diesem Buch. Wir sind als Leser nicht nur bei der Planung für die Befreiungsaktion dabei, wir erleben auch noch einen zwiegespaltenen Helden, der einerseits seine Familie befreien will, aber nicht auf Kosten zivilen Opfern. Das Buch behandelt aber auch die aktuelle Lage in Afghanistan. Das Thema Sklavenhandel wird ebenfalls behandelt und das hat mich doch ziemlich erschreckt, weil es mir so nicht bekannt war. Es ist zwar möglich das Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen, ich empfehle aber die Bände 1-3 vorher zu lesen, da viele Handlungen und Personen aus den vergangenen Büchern nochmals vorkommen oder erwähnt werden.

Das Ende hätte vielleicht etwas spektakulärer sein können, aber das wäre jammern auf hohen Niveau.

Fazit: Ein Actionfilm in Buchform

5 von 5 Sterne

Kennt ihr den Autor Chris Landow bzw. welcher deutsche Autor könnte sich hinter diesem Pseudonym verstecken ?




Mittwoch, 11. Mai 2022

Die sieben Schalen des Zorns von Markus Thiele - Rezensionsexemplar

Dr. Max Keller soll seiner totkranken Tante Maria einen letzten Wunsch erfüllen und ihr ein selbstbestimmtes Sterben ermöglichen. Zwar ist er als Arzt dem Leben verpflichtet, aber mit seiner Tante verbindet ihn nicht nur eine gemeinsame Vergangenheit, sondern auch ein dunkles Geheimnis, welches in der Vergangenheit schlummert. Max steckt also in einer Zwickmühle. Letztendlich hilft Dr. Keller der Dame. Kurz darauf eröffnet die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen ihn wegen strafbare Tötung auf Verlangen. Der Staatsanwalt Jonas van Loon steckt ebenfalls in einer Zwickmühle, den er ist mit Max eng befreundet.

 Was ist selbstbestimmtes Sterben und wo sind die Grenzen. Der Autor und Rechtsanwalt Markus Thiele geht in dem Buch „ Die sieben Schalen des Zorns“ dieser Frage auf den Grund. Der Autor vermischt brisante Fälle mit fiktiver Handlung und schafft so ein glaubwürdiges und interessantes Werk, bei dem nicht nur das Thema Sterbehilfe im Vordergrund steht, sondern auch Freundschaft, Moral und Unabhängigkeit von Gericht/Staatsanwaltschaft geht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich persönlich hätte gerne mehr über das Verhältnis zwischen Max, Maria und Agnes (Marias Tochter) gewünscht, einfach um Agnes Denkweise besser verstehen zu können. Das Ende gefällt mir besonders gut und zeigt, dass Gesetzestexte nicht unbedingt in Stein gemeißelt sind.

 

Fazit: Vielschichtiger Roman, zum Thema Sterbehilfe, der noch lange im Gedächtnis bleiben wird und uns zeigt, dass Recht nicht schwarz oder weiß sondern irgendwas dazwischen ist.

5 von 5 Sterne






Freitag, 29. April 2022

Die Anomalie von Hervé Le Tellier - Rezension

Juni 2021, eine Boing 787 fliegt von Paris nach New York durch einen elektromagnetischen Sturm, das Flugzeug wird beschädigt, kann aber unbeschadet in New York landen, nur hatte dieses Flugzeug gar nicht existieren dürfen, denn die exakt selbe Maschine, mit denselben Passagieren ist bereits im März gelandet, somit gibt es jeden Passagier nun 2 mal.

Was für ein interessantes Setting, der Autor Hervé Le Tellier verzichtet auf eine wissenschaftliche Erklärung, stellt jedoch nur ein paar Theorien auf, wie z.B. die Welt sei eine Simulation im Vordergrund steht aber die Frage, was passiert mit den einzelnen Menschen, die plötzlich ihren Doppelgänger gegenüberstehen und wie reagiert die Gesellschaft auf das plötzliche Auftreten der Doppelgänger? Anhand einzelner Personen wie z.B. dem Rap-Sänger "Slimboy", dem Auftragsmörder Blake, oder dem erfolgslosen Autor Victor Miesel, erfahren wir von den Fragen und Problemen, die sich dadurch ergeben. Hier liegt in meinen Augen die Stärke von diesem Buch, die Schicksale sind facettenreich, jede Figur geht anders mit der Situation um.
Wer hier einen spannungsgeladenen Roman erwartet, wird sicherlich enttäuscht, man muss sich schon auf das Buch und den philosophisch, psychologisch Aspekten auseinandersetzen. Mit seinen 345 Seiten ist das Buch kein „dicker Klopper“, aber es wird alles erwähnt, was erwähnt werden kann und meiner Ansicht nach erwähnt werden sollte.
Fazit: Wer seine Lese-Komfortzone verlassen will und sich auf eine literarische Abenteuereise begeben will und nicht davor zurückschreckt, sich mit den philosophisch, psychologisch Aspekten auseinandersetzen, der kommt hier völlig auf seine Kosten. Ein Buch, was man problemlos mehrmals lesen kann. Bereits jetzt eins meiner Jahreshighlights.

5 Sterne +





Sonntag, 10. April 2022

Der Geschichtenbäcker von Carsten Henn - Rezension

Sofies Leben liegt in Scherben, das Ballett tanzen war ihr Leben, doch nun ist ihre Karriere vorbei. Auch mit Ihrem Freund Florian, der als Choreograf weiterhin am Theater arbeitet, läuft es nicht mehr wie gewohnt. Da das Arbeitsamt will, dass Sophie so schnell wie möglich zurück ins Berufsleben findet, soll sie sich bei der kleinen Bäckerei im Ort vorstellen. Der sympathische italienischen Bäcker Giacomo schließt Sophie sofort ins Herz, doch Sophie hat andere Pläne, denn eigentlich will sie den neuen Job gleich wieder kündigen. Doch die Bäckerei hat viel mehr zu bieten als leckere Brote: die Weisheit eines Mannes, der seine Liebe und seine Weisheit, die er in jedes einzelne Brot verbackt. Für Sophie beginnt eine Reise zu sich und zu der Erkenntnis, dass das Glück in den kleinen Dingen des Lebens steckt.

 
Das Buch „ Der Geschichtenbäcker“ von Carsten Henn zeigt uns, dass jede Veränderung auch ein Neuanfang ist. Die verschiedensten Charaktere sind so wunderbar, tiefsinnig und bildhaft gezeichnet, dass beim Lesen direkt ein Film im Kopf des Lesers entsteht. Ein Protagonist finde ich besonders gut getroffen, das kleine Mädchen Anouk, das seinen Glauben so auslebt, wie sie es möchte und dabei extrem kreativ ist, so sehr, das beim Lesen und Lachen kein Auge trocken bleibt. Das Buch ist aber kein reiner Wohlfühl-Roman, da ein paar Stellen im Buch einen beim Lesen nachdenklich stimmen, aber genau diese Mischung aus Magie, nachdenklichen Momenten, und wunderbaren Charakteren machen das Buch zu einer Reise zu sich selber.
Fazit: Man nehme wundervolle, tiefsinnige und bildhafte Charaktere, eine Prise nachdenkliche Momente, dann ganz viel Weisheit und zum Schluss einen Tropfen Magie, das alles zusammen mischen und liebevoll kneten, fertig ist ein Buch, dass uns wie ein frisches Laib Brot Freude bereitet.

5 von 5 frisch gebackene Brote



Samstag, 9. April 2022

Violas Versteck von Marc Raabe - Rezensionsexemplar

Seit vielen Jahren sucht Tom Babylon nach seiner kleinen Schwester Viola (Kosename Vi), als er plötzlich im Keller seines Elternhauses ein Foto von Viola als erwachsene Frau entdeckt, steht seiner Welt plötzlich Kopf. Es scheint, als hätte seine Suche ein Ende, jedoch kommt Toms Vater wenig später bei einem mysteriösen Überfall in der Berliner U-Bahn ums Leben. Tom fürchtet, der Täter könnte es ebenfalls auf Viola abgesehen haben, ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn alles deutet auf Dr. Walter Bruckmann hin, dieser sitzt aber seit seiner Verurteilung in einer psychiatrischen Anstalt.

Das Buch „Violas Versteck“ von Mac Raabe ist der 4.Band der Reihe rund um Tom Babylon. Nachdem der letzte Band mit einem Cliffhanger geendet hat, konnte ich es kaum abwarten zu lesen, wie es weitergeht und welche Geheimnisse die Familie Babylon noch umgeben. Ich empfehle an dieser Stelle die vorangegangenen Bände zuerst zu lesen, da es sehr viele Verknüpfungen gibt und nicht jede Person nochmal neu vorgestellt wird. Da Tom am Anfang des Buches sein Gedächtnis verloren hat, begeben wir uns gemeinsam mit ihn auf die Suche nach seiner kleinen Schwester auf der nicht immer klar ist, wer Freund und wer Feind ist, was extrem spannend war zu lesen. Vielleicht wäre aber am Anfang ein Personenregister gut gewesen, einfach um nochmal nachschlagen zu können.

Fazit: Eine aufregende Reise geht zu Ende, das Buch ist spannend bis zur letzten Seite und ein krönender Abschluss für die Reihe.

5 von 5 Sterne



Freitag, 8. April 2022

Artemis von Charlotte Charonne - Rezensionsexemplar

Klappentext: Ein Mädchen wird brutal vergewaltigt. Noch während die toughe Rubina Hiller und der charmante Simon Peick in dem Fall ermitteln, werden ihre Verdächtigen kurz hintereinander Opfer von Verstümmelungen. Ein Vergeltungsschlag? Oder stammt der Täter aus dem Drogenmilieu? Als ein weiterer Mann verstümmelt aufgefunden wird, suchen die beiden Kommissare Hilfe bei einer engagierten Journalistin. Doch dann eskaliert die Lage völlig und plötzlich schwebt jeder in Lebensgefahr, auch die Kommissare selbst. 

Meinung: Das Buch „Artemis“ von Charlotte Charonne stellt den Leser wie bereits im 1. Band Asklepios vor ein moralisches Dilemma. Artemis gilt in der griechischen Mythologie als Göttin der Jagd und Hüterin der Frauen und Kinder und auch hier macht „Artemis“  jagt, jagt auf Vergewaltiger und sorgt durch Kastration dafür, dass diese nie wieder eine Frau vergewaltigen können. Wer hier aber einen reinen Rachethriller ohne psychologische Tiefe erwartete, den muss ich enttäuschen, gerade die breite Palette an Emotionen wie  Wut, Hass, Hoffnungslosigkeit, Enttäuschung aber auch Liebe und Hilfsbereitschaft kommen in diesem Buch vor.

Trotz den „nur“ knapp 330 Seiten ist das Buch extrem vielschichtig. Besonders hervorheben möchte ich die wunderbar beschriebene Polizeiarbeit, auch wenn wir als Leser einen kleinen Wissensvorsprung haben, können wir die Ermittler dabei beachten, wie sie akribisch die einzelnen Puzzlestücke versuchen zusammenzusetzen. Was mich ein wenig gestört hat war das Privatleben des Ermittlers Simon Peick, worauf ich aber nicht näher eingehen kann ohne zu spoilern.

Fazit: Eine Reise durch die menschliche Seele und ihre Abgründe. Eine Geschichte, die nachwirkt und Alpträume verursachen kann. Ein wahrer Pageturner !!!
 
5 von 5 Sterne




Mittwoch, 30. März 2022

Die Hornisse von Marc Raabe - Rezension

Brad Galloway ist ein erfolgreicher Rockstar, bei einem Konzert in Berlin überreicht ihm eine unbekannte Frau einen Umschlag, am nächsten Abend wird der Rockstar tot aufgefunden. Tom Babylon, LKA Ermittler, sucht gemeinsam mit seiner Kollegin, der Psychologin Sita Johanns, nach der Frau. Im Laufe der Ermittlungen gerät Tom selber ins Blickfeld der Ermittler, denn dieser Fall ist persönlicher als anfangs angenommen. 

Das Buch „Die Hornisse“ von Marc Raabe ist der dritte Fall für den LKA-Ermittler Tom Babylon aus Berlin und steht in Sachen Spannung seinen Vorgängern in nichts nach. Diesmal lernen wir Tom aber von einer anderen Seite kennen, Tom muss sich verstecken, auf eigene Faust ermitteln und dabei aufpassen von seinen Kollegen nicht gefasst zu werden. Die vielen Wendungen lassen dem Leser keine Pause, was es besonders schwer macht das Buch wegzulegen. Ein wenig hatte ich Probleme mit dem Wechsel zwischen jetzt und der Zeit vor dem Fall der Mauer, immer wenn es besonders spannend wurde, wechselte der Zeitraum. Besonders hat mir gefallen, dass wir mehr über die gesamte Familie Babylon erfahren, besonders von Toms Vater und der verstorbenen Mutter.  Ein Vorwissen aus den vorangegangenen Büchern ist nicht nötig, kann aber an zwei bis drei Stellen nicht schaden.
 
Fazit: Spannung pur, ein wahrer Pageturner.

5 von 5 Sterne



Montag, 1. November 2021

Lebe ein Reiches Leben Statt Reich zu sterben von Bill Perkings - Rezensionsexemplar/Rezension

Klappentext

Stellen Sie sich vor, Sie hätten zum Zeitpunkt Ihres Todes alles getan, was Ihnen aufgetragen wurde: Sie haben hart gearbeitet, Geld gespart und sich auf Ihre finanzielle Freiheit im Ruhestand gefreut. Das Einzige, das Sie dabei verschwendet haben, war ... Ihr Leben.

Meinung

Früher oder später sterben wir alle, sodass wir uns die Frage stellen müssen, wie wir das Beste aus unserer endlichen Zeit machen können. William Perkins betrachtet diese Frage als ein Optimierungsproblem: Wie kann man ein maximal erfülltes Leben führen und gleichzeitig die Verschwendung seiner Lebenszeit minimieren? Manche Erfahrungen können nur zu bestimmten Zeiten gemacht werden, daher macht es keinen Sinn Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen, aus Angst, unser Geld zu verschwenden. Die Verschwendung unserer Lebenszeit sollte eine viel größere Sorge sein. Indem Sie genau planen, wie Sie mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen das Maximum an erfüllenden Erfahrungen erreichen, maximieren Sie auch Ihre Lebensqualität. Dieses Buch ist für diejenigen gedacht, die lebenslange denkwürdige Erfahrungen über das bloße Geldverdienen und -sammeln für die so genannten Goldenen Jahre stellen. Das Leben ist zu kurz für später.

Wenn im Leben eins gewiss ist, dann der Tod und dass wir kein Geld mit ins Grab nehmen können. Was bleibt uns also übrig unser schwer verdientes Geld vorher auszugeben. Doch so einfach, wie es sich liest ist es nicht, denn es geht nicht darum alles zu verprassen, sondern das Geld so auszugeben, dass eine Menge schöner Erinnerungen dabei rauskommen und wir ein, wie der Buchtitel schon passend beschreibt, Reiches Leben zu leben. Dieses Buch richtet sich meiner Meinung nach nicht nur an Menschen, die schon ihr lebenslang Arbeiten und versuchen so viel Geld wie möglich zu sparen, um den Ruhestand zu  genießen, sondern auch an die, die am Anfang ihrer Reise stehen. Zwar lässt sich nicht alles 1:1 im Alltag umsetzen, aber ich denke, jeder kann Nutzen aus diesem Buch ziehen. Das Buch liest sich sehr flüssig, was für ein „Finanzbuch“ recht ungewöhnlich ist. Was mir weniger gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass sich manche Tipps in Deutschland nicht umsetzen lassen, man merkt das das Buch für den amerikanischen Buchmarkt geschrieben wurde.

Fazit

Sterbe mit 0 Euro auf dem Konto aber mit einem Schatz an schönen Erinnerungen.

5 von 5 Sterne





Freitag, 6. August 2021

Das Vermächtnis der Orphans (Evan Smoak 5) von Gregg Hurwitz - Rezension

Orphan X war wahrscheinlich, bis zu seinem Ausstieg, der besten Killer, der jemals für die US-Regierung gearbeitet, doch in diesem Job kann man nicht so einfach aussteigen, also musste er untertauchen. Doch sein Gewissen ließ ihm keine Ruhe, um seine früheren Taten zu sühnen, setzt er als »Nowhere Man« seine Fähigkeiten dazu ein den Menschen zu helfen, die keinen Ausweg mehr kennen. Evan ist der Meinung, es sei an der Zeit seine Dienste als »Nowhere Man« einzustellen, doch das alltägliche Leben bereitet Evan große Sorgen, wie gut, dass ein letzter Auftrag auf ihn wartet und dieser verlang ihm einiges ab.

Der „Nowhere Man“ auf einer letzten Mission. Schade, denn ich liebe die Reihe um den sympathischen Evan Smoak, mich fasziniert seine „Hilflosigkeit“ in alltäglichen Dingen, wie Small Talk halten, flirten, oder Häppchen für die Eigentümergemeinschaft zuzubereiten. Aber nun zum letzten Auftrag für den  »Nowhere Man« . Das Buch „Das Vermächtnis der Orphans“ ist inzwischen der 5. Band der Reihe. Evan musste schon viel einstecken, aber diesmal scheint seine Lage völlig aussichtslos. Als Max Merriweather Evan um Hilfe bittet, weiß dieser nicht, wie umfangreich sein Auftrag diesmal wird. Doch nicht nur gegen einen Geldwäschering muss Evan vorgehen, sondern auch gegen eine Verletzung, die er sich dabei zuzieht, aber mehr wird hier nicht verraten. Das Buch ist spannend geschrieben, es macht einfach Spaß zu lesen, kurze Kapitel mit einprägsamen Überschriften lassen den Leser schnell in der Geschichte voranschreiten. Ein Vorwissen aus älteren Bücher ist nicht notwendig.

Fazit: Spannend und voller Action, eine Ära geht für mich zu Ende, aber vielleicht ist es kein Abschied auf Dauer…

Tschüss Nowhere Man!

5 Sterne




Donnerstag, 29. Juli 2021

Der Buchspazierer von Carsten Henn - Rezension

 Carl Kollhoff ist ein 70 Jahre alter Buchhändler aus Leidenschaft. Abends nach Geschäftsschluss bringt Carl die bestellten Bücher seiner Kunden zu ihnen nach Hause. Für Carl sind seine Kunden sowas wie seine Freunde und auch Carl ist für sie sowas wie ein Freund oder Kumpel. Als ein Schicksalsschlag Carl ereilt, stellt sich die Frage, ob die Macht der Bücher ausreicht sein Glück wiederzufinden. Oder braucht es dazu ebenso ein neunjähriges, kluges, neugieriges und ebenso bücherliebendes Mädchen wie die junge „Schascha“?

Es gibt Bücher wie „Der Buchspazierer“ von Carsten Henn, die uns beim Lesen daran erinnern, wie schön unser Leben als Buchliebhaber doch ist, das Buch hat mich zum schmunzeln, lachen und weinen gebracht, für jeden Bücherfreund und jeden der es werden will, ist es ein Muss dieses Buch lesen. Aber was macht dieses Buch so besonders? Das besondere an diesem Buch ist quasi die Liebe, die Carl für das gedruckte Wort empfindet. Man spürt es auf jeder einzelne Seite, Carl ist irgendwie aus der Zeit gefallen und lebt sein Leben vor sich hin, mit Handys und neumodischen Zeugs kann er nicht viel anfangen und doch ist er der heimliche Held der engen Gassen „seiner“ Stadt. Das Buch lässt sich flüssig lesen.

Fazit: Das Buch zeigt uns nicht nur die Magie der Bücher und des Lesens, sondern auch wie wichtig Freundschaften sind.


5 von 5 Buchbestellungen




Mittwoch, 9. Juni 2021

Einen Scheiß muss ich: Das Manifest gegen das schlechte Gewissen von Sean Brummel aus dem Amerikanischen erfunden von Tommy Jaud - Rezension HÖRBUCH

Klappentext: Müssen wir wirklich abnehmen, aufräumen und uns ökologisch korrekt verhalten? Vorwärtskommen im Job, zu allem eine Meinung haben und rausgehen, wenn die Sonne scheint? "Nein!", sagt US-Bestseller-Autor Sean Brummel alias Tommy Jaud (Vollidiot, Hummeldumm), "einen Scheiß müssen wir! Die Leute sterben nicht, weil sie zu wenig Licht bekommen. Sie sterben, weil sie zu wenig Spaß haben."

Meinung: Ich muss mehr Sport machen, abnehmen, den Haushalt machen, weniger trinken, mehr schlafen...wirklich? MUSS ich das wirklich alles machen? Das Buch „Einen Scheiss muss ich“ von Sean Brummel alias Tommy Jaud geht diesen und weiteren Fragen auf den Grund.Das (Hör)Buch ist eine Mischung aus Unterhaltung und Ratgeber und wenn man die Themen, die angesprochen werden, nicht allzu ernst nimmt, kann man sehr viel aus diesem Buch mitnehmen. Es ist gut zu wissen, was man alles NICHT muss. Das Hörbuch macht jedenfalls unglaublich gute Laune.

Sprecher: Der Sprecher hat eine tolle sympathische Stimme, bei der man gerne zuhört. Tommy Jaud schafft es den Hörer zu unterhalten, kurze Einspielungen anderer Stimmen wie von Sean Brummels Hausarzt oder seinen Freunden runden das Hörerlebnis ab.

Fazit: Ich mache mir erstmal ein Brummelbock auf – Prost!

Ich muss Sterne vergeben? Einen Scheiss muss ich!



Dienstag, 8. Juni 2021

Fight Club von Chuck Palahniuk - Rezension

Der an chronischen Schlafstörungen und Langeweile leidende namenlose Protagonist lernt den eigenwilligen und doch charismatischen Seifenverkäufer Tyler Durden kennen. Diese Begegnung setzt eine Spirale der Gewalt in Gang, denn Tyler glaubt, dass nur Selbstzerstörung das Leben lebenswert macht. Nach einer Sauftour fangen beide an, sich gegenseitig zu verprügeln, der Fight Club ist geboren. Dieser „geheime“ Club findet schnell Anhänger in ganz Amerika. Die Regeln sind einfach,

1. Ihr verliert kein Wort über den Fight Club.

2. Ihr verliert KEIN WORT über den Fight Club.

3. Wenn jemand „Stop“ ruft, schlappmacht oder abklopft, ist der Kampf vorbei.

4. Es kämpfen immer nur zwei.

5. Nur ein Kampf auf einmal.

6. Keine Hemden, keine Schuhe.

7. Die Kämpfe dauern genau solange, wie sie dauern.

8. Wer neu ist im Fight Club, muss kämpfen!

Schnell reichen die Kämpfe Tyler Durden nicht mehr, er will die Welt ins Chaos stürzen. Jeder Mensch soll von neuem beginnen können, doch bald drohen Tylers terroristische Pläne außer Kontrolle zu geraten.


Meinung: Ein Buch so heftig wie ein Schlag ins Gesicht. Der Autor Chuck Palahniuk knallt uns einfache, ungeschönte Worte mitten ins Gesicht, auch vor der Beschreibung krasser Szenen schreckt Chuck Palahniuk nicht zurück. Das Buch „Fight Club“ ist nicht nur ein Ausrufezeichen gegen eine oberflächliche und konsumgesteuerte Gesellschaft, sondern auch ein Meisterwerk der Spiritualität. Was wenn Tyler Durden recht hat mit „Erst wenn Du alles verloren hast, hast Du die Freiheit alles zu tun"? Das Buch hat viele solcher „Ideen“.

Fazit: Ein klasse Buch, welches der Verfilmung in nichts nachsteht und nun heißt es: Die erste Regel des Fight Clubs lautet: Ihr verliert kein Wort über den Fight Club.



Dienstag, 11. Mai 2021

Der Countdown-Killer – Nur du kannst ihn finden von Amy Suiter Clarke - Rezension - Hörbuch

Elle Castillo betreibt einen erfolgreichen True-Crime, ihr Ziel: Gerechtigkeit für die Opfer nie aufgeklärter Verbrechen. Ihr aktuellen Fall handelt vom „Countdown-Killer“, dieser entführt immer drei junge Frauen im Abstand von drei Tagen. Jedes Opfer ist ein Jahr jünger als das davor. Jedes Opfer ist innerhalb von sieben Tagen tot. Seine Serie endete abrupt als sein 10.Opfer entkam. Jahrelang war es ruhig um CK (Countdown Killer), Elle Castillo beleuchtet die Morde in ihrem Podcast, als dann erneut ein junges Mädchen entführt wird, stellt sich die Frage, ist CK zurück oder handelt es sich um einen Trittbrettfahrer?

Das (Hör)Buch fängt mit einer Folge des Podcast von Elle Castillo an und wir sind mittendrinn in der Geschichte. Das Buch besteht quasi aus Podcasts, die die Fälle der Vergangenheit beleuchten und uns einen groben Überblick über CK geben.

Die Podcast Einspielungen lockern die Geschichte nicht nur auf, als Zuhörer sind wir quasi auch mittendrin in der Geschichte, zwar kann man sich als Zuhörer denken, worauf die Story hinausläuft, aber das ist völlig in Ordnung. Die Protagonistin Elle Castillo war mir von Anfang sympathisch. Elle ist nicht nur eine gute Podcasterin sondern auch eine super Ermittlerin, die Zusammenhänge erkennt und so die polizeiliche Ermittlungen vorantreibt.

Sprecher: „Der Countdown Killer“ ist mehr ein Hörspiel als ein Hörbuch. Die unterschiedlichen Sprecher passen wunderbar in die Geschichte und machen die Geschichte zu einem Hör Erlebnis.  

@ Amy Suiter Clarke bitte mehr davon

Fazit: Es gibt Bücher, die müssen als Hörbuch gehört werden. Ich bin total begeistert, 

5 von 5 Sternen