Freitag, 17. April 2020

Rezension: Geister: Ein Jo-Lasker-Thriller von Jens Bühler

Kriminalhauptkommissar Jo Lasker und sein Team spielen nicht immer nach den Regeln und können dadurch eine außergewöhnlich hohe Aufklärungsquote vorzeigen. Doch die neue Führung im Präsidium will die Dienststelle auflösen. Ein letzter Einsatz verlangt Jo Laskerund seinem Team alles ab, denn dieser Einsatz ist alles andere als Routine. Am Ende ist nicht mehr klar, wer gut und wer schlecht ist.
Der Autor Jens Bühler ist selber Kriminalhauptkommissar. Er weiß wie am besten wie „echte“ Polizeiarbeit funktioniert und wovon er schreibt. Dadurch hebt sich der Thriller „Geister“ von anderen Büchern dieses Genres ab. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die verschiedenen Handlungsstränge laufen am Ende zusammen. Die Handlung spielt in Frankfurt und Umgebung, was für mich als „fast“ Frankfurter ein weiterer Pluspunkt ist. Das Buch „Geister“ von Jens Bühler ist der perfekte Thriller für zwischendurch. Ich hätte mir nur ein anderes Ende gewünscht.

4 von 5 Sternen

Dienstag, 14. April 2020

Bruderherz von Silke Nowak - Rezensionsexemplar

Eine kleine beschauliche Gemeinde wird von einem Mord erschüttert. Auf dem Handy des Toten eine Nachricht: „Grüße von Kronos, wenn der erste Schnee fällt, kehre ich zurück“. Als dann die Tatwaffe auf den Grab einer jungen Frau entdeckt wird, stehen die Ermittler vor einem Rätsel, denn das Dorf schweigt.


Eigentlich habe ich einen spannenden Thriller zum Thema Good Cop vs. Bad Cop erwartet, leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Collin, der den Part als „Bad Cop“ übernimmt, ist psychisch total instabil und recht unglaubwürdig. Er bedient so ziemlich jedes Klischee, was einen „Bad Cop“ ausmachen soll, hier ist die Autorin ganz klar über das Ziel hinausgeschossen. Joy, die den "Good Cop" darstellen soll, verblasst neben Collin total. Joy wirkt oft unbeholfen und naiv.
Bei mir kam beim Lesen leider keine Spannung auf, am Ende musste ich mich durch das Buch quälen. Ich hätte mir gerne mehr mythologische Aspekte gewünscht. Die Aufmachung mit Zitaten am Anfang eines Kapitels haben mir sehr gut gefallen.

Von mir gibt es leider nur 2 Sterne.

Freitag, 3. April 2020

KRYONIUM. Die Experimente der Erinnerung von Matthias A. K. Zimmermann - Rezensionsexemplar

Gefangen an einem unbekannten Ort, schmiedet der anonyme Erzähler heimlich Fluchtpläne. Doch wieso hat er keine Erinnerungen daran, wie er in das Schloss gekommen ist? Mit jedem Tag wächst sein Verlangen auszubrechen. Doch draußen im Wald lauern nicht nur Ungeheuer und Fabelwesen, sondern zusätzlich auch noch eine alte Hexe. Mit der Zeit lernt der Protagonist, dass die Realität nicht das ist, was sie zu sein scheint.

Wie fängt man an über ein Buch zu schreiben, was so man so in der Art noch nie gelesen hat? In KRYONIUM.Die Experimente der Erinnerung haben scheinbar unwichtige Details, Gegenstände oder Personen einen speziellen Einfluss auf die Geschichte. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt. Kryonium ist nicht nur komplex, auch die vielen Wendungen lassen die Hauptfigur sowie wie den Leser rätseln was real ist und was nicht. Das Buch ist eins der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Fantasy trifft auf Gesellschaftskritik, Science-Fiction auf Realität. Am Ende stellt sich eine Frage, "In wieweit können wir unseren Erinnerungen (ver)trauen?"

5 von 5 Schneeflocken

Mehr dazu auf Sarahs Lesereise

Donnerstag, 2. April 2020

Amalias Song von Verena Wilmes - Rezensionsexemplar

Maxie ist eine junge Basketballspielerin aus Kronberg, doch ihre eigentliche Leidenschaft gehört der Musik. Als Maxie einen Song über Ihre ehemalige Teamkollegin beim BBC Kronberg schreibt, bekommen einige Personen im Verein Panik; denn was Maxie in Amalias Song besingt, belastet die Vereinsführung sehr.
Eigentlich bin ich kein Basketballfan, aber die Mischung aus Sport, „Krimi“ und regionalen Bezug hat mich doch neugierig gemacht. Der Autorin nimmt uns mit hinter die Kulissen eines Basketballvereins und zeigt auf, dass hinter dem Sport nicht nur der Spass, sondern auch wirtschaftliche sowie persönliche Interessen stehen. Leider bin ich etwas zwiegespalten, was das Buch betrifft. Anfangs konnte mich die Handlung zwar fesseln, leider ließ das dann sehr schnell nach. Ich hatte das Problem, mir die vielen Namen zu merken und diese auch zuzuordnen. Des Weiteren fand ich die Handlung etwas in die Länge gezogen, ich hätte mir gewünscht mehr über Maxie und Amalia zu erfahren. Erst zum Ende hin hatte ich wieder das Gefühl das Buch nicht aus der Hand legen zu wollen. Positiv fand ich aber den Schreibstil, die Ortskenntnisse und den Einblick in den Profisport. Das Ende ist super gelungen und ich konnte mich wieder etwas mit dem Buch anfreunden.

2 von 5 Basketbällen