Jules hatte es im Leben nie einfach, mit 9 Jahren verlor er seine Mutter, sein Vater musste von nun an alleine um die Erziehung von Jules und um das Familienunternehmen kümmern. Schnell wuchs dem Vater alles über den Kopf. Jules war verzweifelt, in den größten und schönsten Baum ritzte er eine Stellenanzeige für eine Haushälterin, um seinen Vater etwas zu entlasten. 20 Jahre später entdeckt die lebensfrohe Lilou die Anzeige und will sich auf die Stelle bewerben. Inzwischen jedoch ist Jules Vater verstorben und Jules führt das Familienunternehmen widerwillig weiter. Jules gibt Lilou eine Chance, doch am Horizont ziehen bereits dunkle Wolken auf…
Es ist schade, wenn ein Buch so gut beginnt, aber man beim Lesen am Ende doch enttäuscht wird. Gefühlt besteht das Buch aus zwei Teilen. Der erste Teil (vor dem von 4 Wochen) war voller schöner Momente, voller Magie (zwischen Lilou und Jules und zwischen Jules und seinen engsten Freunden) und hat sehr großen Spaß gemacht und ließ sich sehr gut lesen. Im zweiten Teil war ich von Lilou völlig genervt, auch die „Magie“ war plötzlich verschwunden. Die Figuren wirkten auf einmal etwas platt und wurden (für meinen Geschmack) zu lieblos aus der Geschichte entfernt. Wenn Jules, mit seinem „Mentor“ Calvados trinkt und dieses auch zelebriert wird und zwischen den beiden Freunden ein Austausch stattfindet, und genau dieser Austausch die Geschichte weiter bringt, wegfällt, dann ist das wirklich schade und hinterlässt eine Lücke, die man nicht füllen kann. Auch das Ende war für meinen Geschmack zu ideenlos. Stellenweise konnte ich die Handlungen der Figuren nicht mehr nachvollziehen. Positiv zu erwähnen ist aber die Beschreibung der Normandie, welche Lust macht, dorthin zu reisen.2,5 von 5 Sternen