Montag, 19. Juni 2023

“Die Schatzinsel” von Robert Louis Stevenson - Rezension

 Ho-ho-ho und 'ne Buddel voll Rum!

“Die Schatzinsel” von Robert Louis Stevenson zählt neben "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" zu seinen berühmtesten Werken. Das Buch "Die Schatzinsel" wurde erstmals 1883 veröffentlicht und zählt zu den einflussreichsten Werke der Abenteuerliteratur.

Die Geschichte handelt von dem jungen Jim Hawkins, der in der Pension seiner Eltern arbeitet. Als eines Tages ein geheimnisvoller, alter Seemann namens Billy Bones in der Pension auftaucht, ahnt er noch nicht, welche Gefahren von dem alten Seemann ausgehen. Billy Bones hat eine Schatzkarte bei sich, die den Weg zu einem verborgenen Piratenschatz zeigt. Nachdem Billy Bones stirbt, durchsucht der junge Jim zusammen mit seiner Mutter die Habseligkeiten des Seemanns und nimmt die Schatzkarte an sich. Dort, wo ein Schatz ist, dürfen Piraten natürlich nicht fehlen, Teile von Billy Bones alter Mannschaft sind ebenfalls hinter dem Schatz her. Jim begibt sich gemeinsam mit einigen mutigen Abenteurern auf die Suche nach dem Schatz.

"Die Schatzinsel" ist ein fesselndes Abenteuer, das den Leser mit seiner Mischung aus Spannung, Action, Geheimnissen und Charakterentwicklung in den Bann zieht. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist spannend geschrieben. Für meinen Geschmack ist der Charakter von Jim Hawkins etwas überzeichnet. Dem Jungen gelingt alles, weiß alles und hat oft mehr Glück als Verstand, aber ich denke aber auch, dass die Abenteuergeschichte nur so funktioniert.

Wer die Schatzinsel nicht kennt, kennt aber sicher "Long John Silver", einer der berühmtesten literarischen Schurken der klassischen Literatur. Die Geschichte von "Die Schatzinsel" wurde mehrfach adaptiert. Es gibt zahlreiche Film- und Fernsehadaptionen sowie Theaterstücke des Romans.

"Fifteen men on a dead man's chest,

Yo-ho-ho, and a bottle of rum!

Drink and the devil had done for the rest,

Yo-ho-ho, and a bottle of rum!"



Sonntag, 18. Juni 2023

Going Zero von Anthony McCarten - Rezension

FUSION ist das neuste gemeinsame Projekt zwischen der CIA und Cy Baxter, einem angesagten Social-Media-Mogul. FUSION soll die staatliche Überwachung auf ein neues Level heben. Bei einem Betatest sollen 10 „zufällig“ ausgesucht Personen für 30 Tage versuchen, unterzutauchen ohne von Fusion gefasst zu werden. Dem Gewinner winken 3 Millionen Dollar, einigen Teilnehmern ist das Preisgeld völlig egal, sie verfolgen andere Ziele, besonders Kaitlyn Day, die gerissene Bibliothekarin hat es auf etwas ganz anderes abgesehen.

Was für ein Katz und Mausspiel nicht nur zwischen Cy Baxter und den 10 Kandidaten, sondern auch zwischen Leser und Handlung. Der Leser macht anfangs denselben Fehler wie Cy Baxter und unterschätzt Kaitlyn völlig, was enorm viel Spaß und Spannung beim Lesen verursacht. Auch die Jagd nach den anderen „Zeros“ und deren unterschiedlichen Herangehensweisen an die Aufgabenstellung war sehr interessant, vom Einmauern bis zum Luxushotel ist alles dabei.

Mich hat es erschreckt, welche technischen Möglichkeiten Fusion einsetzen, um den Betatest zu bestehen und dass es diese Technik bereits wirklich gibt. Aber keine Angst, um der Story folgen zu können, benötigt man keine technischen Grundkenntnisse. Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz gefasst und die wechselnden Perspektiven lassen keine Langeweile aufkommen. Zur Mitte hin flacht die Handlung ein wenig ab, um zum Ende hin wieder voll durchzustarten. Wenn ich etwas bemängeln müsste, wäre es eventuell das Ende, weil ich hier etwas anderes erwartet habe, aber das ist schon Meckern auf hohem Niveau.

Fazit: Big Brother is watching you !

Eins meiner Lese-Highlights im Jahr 2023.





Mittwoch, 7. Juni 2023

Nighthawks: Stories nach Gemälden von Edward Hopper

Was passiert, wenn man 17 namhafte Autoren bittet, Geschichten zu berühmten Kunstwerken von Edward Hopper zu schreiben? Es kann nur gut werden!

Die Sammlung ist mehr als gelungen und abwechslungsreich. 

Jeder Autor hat auf seine eigene Art und Weise das Thema interpretiert. Unter ihnen Stephen King (Das Musikzimmer), Michael Connelly (Nachtfalken, Eine Geschichte mit Harry Bosch), Lee Child (Was wirklich geschah), Megan Abbott (Burlesque) und viele weitere Autoren. Die Geschichten sind sehr abwechslungsreich, die Vereinigung zwischen Literatur und Kunst ist sehr gut gelungen. Hier kommen beide Seiten auf ihre Kosten, wobei ein Kunstkenner dann wohl eher zum Kunstbuch greifen wird. Am Anfang jeder Geschichte, wird der Autor und ggf. seine Verbindung zu Hopper dargestellt. Ich hätte mir aber gewünscht, mehr über die Werke zu erfahren.

Wer war Edward Hopper?

Edward Hopper war ein amerikanischer Maler (1882 - 1967) und gilt als eine Ikone des modernen Amerikanischen Realismus. Seine Bilder zeigen Momentaufnahmen aus dem Alltagsleben. Hopper benutzt für seine Werke überwiegend kühle Farben, die Bilder dadurch eine besondere Atmosphäre versprühen.

Fazit: Eine gelungene Anthologie mit Starbesetzung.



ISBN: 9783426281642


Dienstag, 6. Juni 2023

Eine Studie in Scharlachrot von Sir Arthur Conan Doyle - Hörbuch

Mein Name ist Holmes, Sherlock Holmes…

"Eine Studie in Scharlachrot" erzählt die Geschichte von Dr. Watson, einem ehemaligen Militärarzt, der nach London zieht und einen Mitbewohner sucht. Durch einen gemeinsamen Freund lernt er Sherlock Holmes kennen, einen exzentrischen Detektiv mit bemerkenswerten Beobachtungen und Schlussfolgerungen. Fähigkeiten, die jedoch für Außenstehende oft schwer nachzuvollziehen sind. Zusammen ermitteln Sie in einer Reihe von Mordfällen, die auf den ersten Blick keinen Zusammenhang zu haben scheinen. Ihre Ermittlungen führen sie in die düstere Welt von Rache, Geheimnissen und einer Religionsgemeinschaft mit sehr strengen Regeln.

Die Geschichte lässt sich grob in drei Teile aufteilen:

  1. Kennenlernen (zwischen Holmes und Watson) und Ermittlung
  2. Vorgeschichte zu den Morden
  3. Auflösung

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen, besonders die Vorgeschichte zu den Morden hat mir sehr gut gefallen. Die Figuren wirken sehr sympathisch, wobei ich aber auch sagen muss, dass Holmes Art sehr gewöhnungsbedürftig ist. Er stellt sich mehrmals in der Geschichte als allwissend dar und seine Schlussfolgerungen wirken recht willkürlich und dennoch hat er etwas an sich, was dem Leser/Zuhörer in seinen Bann zieht und genau diesen Bann verfällt auch Dr. Watson.

Sprecher: Der Sprecher Erich Räuker schafft es, die Geschichte sehr spannend und klar vorzutragen, beim Zuhören überkommt einen das Gefühl, er würde die Geschichte nicht nur lesen, sondern auch fühlen. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, gelangweilt zu sein.

Fazit: Das Buch wurde erstmals im Jahr 1887 veröffentlicht und obwohl das Buch bei seiner Veröffentlichung nicht sofort großen Erfolg hatte, legte es den Grundstein für die beliebte Sherlock-Holmes-Reihe von Sir Arthur Conan Doyle. Ich bin gespannt, welche Verbrechen Holmes und Watson noch aufklären.



Donnerstag, 1. Juni 2023

Android-Smartphone Fotografie für Dummies von Mark Hemmings - Rezensionsexemplar

Viele von uns nutzen ihre Smartphone-Kamera fast täglich und doch wissen die wenigsten von uns, welche Möglichkeiten wir damit haben und welche, teils versteckten Funktionen, uns das Fotografieren erleichtern. In typischer Dummie-Manie erfahren wir alles von Anfang an, wie mache ich ein Foto und wie schaue ich mir dieses an, bis hin zu Tipps und Tricks, was das Organisieren der entstandenen Fotos betrifft. Für seine Beispiele verwendet der Autor drei unterschiedliche Android Smartphones (preisgünstig, Mittelklasse und oberes Preissegment). Es wird kein Vorwissen benötigt, da alles ganz genau erklärt wird. Wer schon immer mal wissen wollte, was wirklich in seiner Smartphone-Kamera steckt, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Vielleicht hat das Buch zwei kleine Haken, die aber in der Natur der Sache liegen. Unsere Smartphones verändern sich ständig, sei es durch ein Update des Betriebssystems, der Apps, oder durch das Hinzufügen oder Verschwinden von Funktionen können besonders die Kapitel nicht mehr aktuell sein, die das Thema Organisieren und Filter betrifft. Der zweite Punkt, in meinen Augen weniger tragisch, da die Grundfunktionen bei den mir bekannten Android Smartphones ähnlich sind, ist die Tatsache, dass Android ein offenes Betriebssystem ist. Handyhersteller stülpen Android ihre eigene Benutzeroberfläche über, was dazu führt, dass die Menüführung sich immer ein wenig unterscheidet oder Apps wie Google Fotos nicht heruntergeladen werden können. Dennoch ist der Buch der perfekte Begleiter und Lektüre für alle, die sich mit Ihrer Handykamera näher beschäftigen wollen und noch mehr aus ihren Bildern herausholen wollen. Die einzelnen Kapitel lassen sich gut lesen, da der Autor alles ausführlich erklärt. Ein besonderes Highlight sind die „Schummelseiten“ am Anfang, die man bedenkenlos herausschneiden und immer dabei haben kann.

Für IOS Nutzer würde ich das Buch nicht empfehlen, da wie der Titel es bereits andeutet, sich ich um Android-Smartphone-Fotografie handelt.



ISBN: 9783527719860