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Montag, 27. Juni 2022

AMSEL: Strähnchen und der Killer Band 1von Georg Bruckmann - Rezensionsexemplar

Das Buch "AMSEL: Strähnchen und der Killer Band 1" besteht aus 2 parallel verlaufenden Handlungssträngen. Der erste handelt von Robert Capou, einem Problemlöser, der im Schatten lebt. In seinem neuesten Fall soll er einen verschwundenen Enthüllungsjournalisten aufspüren, doch mächtige Feinde sind ebenfalls auf der Suche nach dem Journalisten und einer dieser Feinde hat mit Capou eine gemeinsame Vergangenheit. Der zweite Handlungsstrang handelt von Elli, einer jungen Frau, die bei ihrer suchtkranken Mutter aufwächst und in der Schule gemobbt wird. Doch Elli will etwas dagegen tun, in ihrem Kopf wächst ein Plan heran, der ihr Leben komplett verändern wird.

Der Autor schafft es, diese beiden recht unterschiedlichen Charaktere genau zu beschreiben, Mir persönlich hat der Handlungsstrang um Elli um einige besser gefallen, als der um Robert Capou. Capou hat ein gesundes Selbstbewusstsein, er handelt kaum impulsiv und hat seine Gefühle meistens im Griff. Mich als Leser hätte interessiert, wie er zu dem Mann geworden ist, der er ist. Wir bekommen zwar einen kurzen Einblick in seine Vergangenheit, aber der Charakter ist so komplex, dass ich mir hier mehr gewünscht hätte. Genau die Punkte, die ich bei Robert Capou gewünscht hätte, erfahren wir von Elli, wir erfahren ihre Gedankengänge, ihre Gefühlswelt und erleben ihre „Veränderung“. Elli hat mich gleich am Anfang gepackt, vom Wesen her ist sie vergleichbar mit Lisbeth Salander aus der Millenium Trilogie von Stieg Larsson. Das Tempo des Buches ist sehr schnell. Die reine Geschichte besteht aus etwas mehr als 200 Seiten, was ich sehr schade finde, da das Tempo im Buch recht hoch ist, aber die Aktionszenen nicht ausführlich genug sind. Als Bonus packt der Autor noch zwei weitere Geschichten um Robert Capou ins Buch, die sich beide flüssig lesen lassen. 

Fazit: Eine solides Buch mit einem interessanten Problemlöser und einer sehr sympathischen Elli. Ich bin gespannt, wie sich die Story weiter entwickelt, besonders freue ich mich aber über die weitere Entwicklung von Elli.

3, 5 Sterne




Freitag, 24. Juni 2022

Am Ende ist es ...LEBEN von Mr Swaeger - Rezensionsexemplar

Bevor ich etwas über das Buch schreibe, möchte ich mich beim Autor für sein Vertrauen bedanken. Danke für dieses Buch und den sehr privaten Einblick in deine Gedankenwelt, den täglichen Kampf gegen eine Krankheit, den man nicht gewinnen kann und einem Gesundheitssystem, was dringend überarbeitet werden sollte.

Der menschliche Körper ist ein faszinierendes „Bauwerk“. Er erträgt Schmerz, Leid und Jahre voller Entbehrungen und doch ist er genauso zerbrechlich. Eine falsche Entscheidung, einen Moment der Unachtsamkeit und nichts ist mehr wie es vorher war. Der Autor Mr. Swaeger beschreibt in seinem Buch „Am Ende ist es…LEBEN“, was für ein Kraftakt und emotionale Achterbahnfahrt die Pflege seiner kranken Tochter ist. Oftmals werden die kleinsten Errungenschaften zunichte gemacht, oft sind es zwei Schritte vor und drei zurück, aber Aufgeben ist keine Option. Beim Lesen des Buches hatte ich Tränen in den Augen und auch jetzt, wenn ich diese Zeilen schreibe, füllen sich meine Augen erneut mit Tränen. Ich habe sehr großen Respekt vor der Leistung der Familie. Das Buch ist vielleicht nicht perfekt, aber genau das macht das Buch aus, es ist authentisch und ehrlich. Der Autor beschreibt einzelne Situationen aus seinem Alltag und ergänzt diese an den richtigen Stellen mit weiteren Informationen.

Mir als Leser war nicht bewusst, welche Hürden man als pflegende Person nehmen muss um Hilfe zu erhalten. Das Interview am Ende des Buchs mit einer Pflegekraft zeigt uns nochmal deutlich, woran wir als Gesellschaft arbeiten müssen und welche enorme Belastung Pflegekräfte ausgesetzt sind.

Fazit: Menschen, die sich um eine zu pflegende Person kümmern, sind die wahren Helden unserer Gesellschaft. Wobei Held trifft es nicht ganz: Es sind Engel ohne Flügel, die sich schützend vor einen stellen und all den Schmerz auf sich nehmen und niemals aufgeben. Ein wichtiges Buch für alle, die sich mit dem Thema Pflege von Angehörigen befassen wollen oder müssen.




Donnerstag, 12. Mai 2022

Larissas Lebenspoesie von Kati Diermann - Rezensionsexemplar

Für Larissa bricht eine Welt zusammen. Ihre Mama hat den Kampf gegen den Krebs verloren, in ihrer Trauer gibt sie ihrem Vater eine Mitschuld für den Tod. Mitten im pubertären Gefühlschaos weiß sie nicht, wohin mit ihren Gefühlen, Larissas Gefühlswelt zeigt immer mehr depressive Tendenzen. Ihr Vater erkennt die Gefahr und will sie zum Psychologen schicken, Larissa isoliert sich immer mehr, eine Spirale von negativen Gedanken und Gefühle nimmt ihren Anfang.

Das Buch „Larissas Lebenspoesie“ von Kati Diermann gibt uns einen Einblick in die Gefühlswelt einer 17 Jährigen, die mit dem Tod der Mutter und der dazugehörigen Trauer lernen muss umzugehen. Das Buch wirkt sehr authentisch, es ist ehrlich geschrieben und wirkt sehr persönlich und genau damit hatte ich ein kleines Problem. Mir ist es beim Lesen oft schwer gefallen, eine Distanz zwischen Larissas negative Gedanken und der eigenen Gefühlswert aufzubauen, das Buch kann einen runterziehen, was aber nicht negativ gemeint ist. Das Buch besteht aus 520 Seiten, hauptsächlich Geschichte, aber auch einiger Gedichte, die uns einen weiteren Einblick in die Gefühlswelt von Larissa zeigen. Für mich war das Buch aber stellenweise etwas zu langatmig.

Ich bin, was die Bewertung betrifft unschlüssig. Als Jugendroman ( und ich denke, das ist auch die Zielgruppe ) ist es ein gutes und wichtiges Buch, hier vermisse ich nur eine Triggerwarnung sowie einen Hinweis zum Info-Telefon Depression der Stiftung Deutsche Depressionshilfe unter 0800 3344533. Als Erwachsener ist es mir teilweise schwer gefallen Larissas Handlungen zu verstehen, weil mir hier die Bezugspunkte fehlen.
Fazit: Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, mit vielen Tiefen, aber auch Hoffnung das alles irgendwie gut wird.