Posts mit dem Label Jens Bühler werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Jens Bühler werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 7. August 2020

Der letzte Wohnsitz Gottes von Jens Bühler - Rezension

 Wir schreiben das Jahr 1943, die Städte Moskau und Stalingrad wurden durch eine Atombombe völlig zerstört und die Sowjetunion hat kapituliert. Im Februar 1944 folgen die Waffenstillstandverträgen von Madrid mit den Westmächten. Doch der Frieden ist trügerisch, überall auf der Welt toben Stellvertreterkriege; die Welt bereitet sich auf eine letzte Schlacht vor.

Sommer 1981 der SS-Offizier Max Lenzer entscheidet sich etwas zu tun, was ihn bei der Enthüllung an den Galgen bringen würde. Weitere Jahre später wird er vollkommen unerwartet in das höchste Amt der SS berufen und wird dadurch zur Schachfigur in einem politischen Spiel, denn seine Gegner suchen nach einer Schwachstelle des neuen Reichsmarshalls. Die Geheimagentin Klara Wagner und Wiebke Raabe, eine desillusionierte Inspektorin im Reichsamt für Volkshygiene, kommen dem Geheimnis von Max Lenzer gefährlich nahe. Als Lenzer dann auch noch dem Rätsel um die deutsche Atombombe auf die Spur kommt, schwebt er in Lebensgefahr. Denn, wie kann etwas existieren, was es gar nicht geben dürfte?

Was wäre gewesen, wenn Nazi Deutschland es wirklich geschafft hätte, die Atombombe zu entwickeln? Eine Horrorvorstellung, und genauso ist auch die Atmosphäre im Buch. Das Alltagsleben der Bewohner ist durch gegenseitiges Misstrauen und Misswirtschaft geprägt. Überall im Reich gibt es Aufstände, Kirchen werden gesprengt, Terroranschläge sind an der Tagesordnung. Doch auch im übrigen Teil der Welt sieht es nicht wesentlich besser aus, es herrschen Stellvertreterkriege, die Mächte Japan, USA und Deutschland vertrauen sich keinen Millimeter, es herrscht ein Kalter Krieg.

Das Buch „Der letzte Wohnsitz Gottes“ ist nicht nur ein Roman aus dem Bereich „Alternative Weltgeschichte, sondern vereint auch Elemente aus den Bereichen Fantasy, Thriller, Drama.Die anfangs etwas verwirrenden Handlungsstränge laufen zu einem gemeinsamen Ende zusammen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, jede Handlung der einzelnen Protagonisten lässt sich schlüssig nachvollziehen. Das Buch ist aus meiner Sicht realistischer und besser recherchiert als die Amazon Serie bzw. das Buch „Das Orakel vom Berge (englischer Originaltitel: The Man in the High Castle)

5 von 5 Sternen

Freitag, 17. April 2020

Rezension: Geister: Ein Jo-Lasker-Thriller von Jens Bühler

Kriminalhauptkommissar Jo Lasker und sein Team spielen nicht immer nach den Regeln und können dadurch eine außergewöhnlich hohe Aufklärungsquote vorzeigen. Doch die neue Führung im Präsidium will die Dienststelle auflösen. Ein letzter Einsatz verlangt Jo Laskerund seinem Team alles ab, denn dieser Einsatz ist alles andere als Routine. Am Ende ist nicht mehr klar, wer gut und wer schlecht ist.
Der Autor Jens Bühler ist selber Kriminalhauptkommissar. Er weiß wie am besten wie „echte“ Polizeiarbeit funktioniert und wovon er schreibt. Dadurch hebt sich der Thriller „Geister“ von anderen Büchern dieses Genres ab. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die verschiedenen Handlungsstränge laufen am Ende zusammen. Die Handlung spielt in Frankfurt und Umgebung, was für mich als „fast“ Frankfurter ein weiterer Pluspunkt ist. Das Buch „Geister“ von Jens Bühler ist der perfekte Thriller für zwischendurch. Ich hätte mir nur ein anderes Ende gewünscht.

4 von 5 Sternen

Freitag, 27. September 2019

Thortis Buchtalk: Reset von Jens Bühler

Klappentext:
»Die Horde kreischte. Ein Geräusch wie von tausend kaputten Kreissägen. Wovor liefen die weg? Demirs Verstand blockierte. Während die Bilder durch seine Augen hindurch ins Nichts liefen, meldete sich ein urzeitlicher Instinkt. Die flohen nicht. Die jagten.«
Hauptkommissar Markus Steller leitet einen Polizeieinsatz von Spezialkräften in der Frankfurter Innenstadt. Zeitgleich, nur wenige hundert Meter entfernt, überfällt Demir Kara zusammen mit seinem Komplizen einen Diamantenkurier. Beide Unternehmungen versinken im Chaos, als sich die Stadt innerhalb von Minuten in ein Tollhaus verwandelt. Von rasender Wut besessen beginnen die Menschen übereinander herzufallen. Wer sich nicht in Sicherheit bringt, wird in Stücke gerissen. Verzweifelt versuchen beide Männer, gemeinsam mit anderen Überlebenden, der Hölle zu entkommen.Während die Welt dem Wahnsinn zu erliegen droht, erfährt die Kommandantin des Forschungsbunkers Fenris, Generalmajor Aila Torbeck, dass der Feuersturm der Wut, der die Welt verbrennt, erst der Anfang ist. Der Druck, der auf Torbeck lastet, ist gewaltig. Sie und ihre Mitarbeiter sind die letzte Hoffnung auf Rettung vor dem drohenden Untergang. Aber die Kommandantin hat noch ganz andere Sorgen. Wie soll sie ihre Tochter Katta retten, die alleine in Frankfurt um ihr Leben kämpft?

Jens Bühler zeigt uns in "Reset" die Grenzen der Evolution auf. Wer hier einen reinen Zombiethriller erwartet wird wohl enttäuscht werden, wer sich aber auf einen Crossover Thriller mit überraschenden Ende einlässt kommt voll auf seine Kosten. Nach diesem Buch werdet Ihr mit offenen Augen und Ohren durch Frankfurt laufen. Jederzeit bereit zu flüchten. Am Ende wird klar, warum der Name des Buches Programm ist
.