Mittwoch, 20. Juni 2018

Rezension: Das Böse Es bleibt von Luca D´Andrea

Wir befinden uns in Südtirol, es ist Winter und es tobt ein Schneesturm. Die Straßen sind glatt. Marlene ist auf der Flucht, auf der Flucht vor Ihrem Ehemann, den Kopf einer mafiaähnlichen Erpresserbande. Doch Marlene hat nicht nur ihren Mann verlassen, sie hat ihn auch beklaut. In Ihrem Besitz befindet sich ein Beutel mit wertvollen Saphiren, den sie aus dem Safe ihres Mannes gestohlen hat. Leider scheitert die Flucht, denn Marlene hat einen Unfall. Sie erwacht in einer abgelegenen Berghütte. Ihr „Retter“ ist ein alter, wortkarger Mann, der mit seinen Schweinen die Hütte bewohnt. Erst fühlt sich Marlene in Sicherheit, bis sie merkt, dass von dem Einsiedler eine große Gefahr ausgeht.

Das „Setting“ hat mir sehr gut gefallen. Der Spannungsbogen baut sich anfangs ganz langsam auf, wird dann aber zum Ende hin immer schneller. Die wechselnden Erzählperspektiven erlauben uns die Charaktere besser kennenzulernen und zu erfahren, was sie antreibt und was sie quält. Zwar hat mir nicht jeder Erzählstrang gefallen, aber das ist Geschmackssache. Das Buch umgibt eine düstere und bedrohliche Aura, was "Das Böse, es bliebt" zu einem sehr spannendenThriller macht.

5 von 5 Sternen

Leseupdate Finderlohn

Seite 185
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Montag, 11. Juni 2018

Rezension: Finderlohn von Stephen King

Würden Sie für unveröffentlichte Werke ihres Lieblingsautors töten und würden Sie diesen Schatz dann vergraben?
Diese Idee hatte auch Morris Bellamy in der Hoffnung die Werke später lesen zu können, blöd nur, dass er wegen eines anderen Verbrechen in den Knast kommt. In der Zwischenzeit findet der junge Peter Saubers die Manuskripte sowie eine Menge Geld. Nach seiner Entlassung kommt Morris Bellamy dem Jungen auf die Spur. Kann Bill Hodges der Detective a. D. aus "Mr. Mercedes" den Wahnsinnigen aufhalten?

Das Buch wechselt am Anfang zwischen Morris und Peter hin und her, die vielen Zeitsprünge hindern ein wenig den Lesefluss, was ich aber in diesem Fall aber gut finde. Es erlaubt dem Leser sich auf die Personen einzulassen und deren Beweggründe besser verstehen zu können. Nach knapp 200 Seiten betritt Bill die Bildfläche. Ich konnte sogar Morris verstehen; die Hoffnung auf den Schatz war quasi seine Motivation die Zeit im Knast durch zu stehen.

Beim Lesen musste ich ab und an das Buch "Sie" (im englischen Original: Misery) von King denken. Und ich stelle mir die Frage, wie weit würde ein Bücherfreund für seine Lieblingsromanfigur bzw. seinen Lieblingsautor gehen? Das Buch kann ohne Vorwissen aus Mr. Mercedes gelesen werden, aber um Bill Hodges besser kennenzulernen und das Schicksal der Familie Saubers verstehen zu können empfehle ich zuerst "Mr. Mercedes" zu lesen.

5 von 5 Sternen