Die Studentin und Aushilfskellnerin Liane wurde ermordet, doch sie ist sich dessen anfangs gar nicht bewusst, erst nach und lässt sie den Gedanken zu, dass sie tot sein muss. Doch wer würde der unschuldigen Studentin etwas antun wollen? Als wäre das Grauen nicht schon genug, wird auch noch kurz vor der Obduktion ihr Körper aus dem Kriminal Pathologischen Institut entführt. Welcher perfide Mörder macht so etwas? Die Beamten Luppert und Frauke machen sich auf die Suche, doch erst als die ehrgeizige Journalistin Anne Greis eine schreckliche Entdeckung macht, kommt der wahre Wahnsinn hinter der Tat zum Vorschein.
Wow, was für ein Setting, ein Krimi aus Sicht der Leiche, doch ganz so ist es nicht. Die Autorin Margarethe Magga spielt mit der Grenze zwischen Realität und Fiktion, beim Lesen habe ich mir oft die Frage gestellt, was wenn das Leben nach dem Tod doch noch nicht vorbei ist, was wenn wir weiterhin denken könnten und quasi in unserer Hülle gefangen wären. Allein schon der Gedanke bei einer Leichenschau alles mitzubekommen ist recht gruselig, doch bevor wir das als Leser erfahren, wird die Leiche geklaut. Das Lokalkolorit gefällt mir sehr gut, ich habe zwar bis jetzt kaum Kontakt zum Ruhrpott gehabt, aber die Sprache und die Umgebung wirken authentisch.
Was mich ein wenig stört, ist vielleicht die „Polizeiarbeit“, die im Schatten der Journalistin Anne Greis steht. Das Ende war okay, ich hätte mir vielleicht ein spannenderes Ende gewünscht.
Fazit
Ein solider Krimi mit minimalen Schwächen. Die Idee die Gedanken einer Toten auf Papier zu bringen finde ich klasse, vielleicht wäre dies eine Idee für ein weiteres Buch?
4 von 5 Sterne