Freitag, 26. Juni 2020

Thortis Buchtalk: Vorstellung American Psycho von Bret Easton Ellis

American Psycho von Bret Easton Ellis wurde 1995 in Deutschland von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert. Seit 2001 ist der Roman in Deutschland wieder frei verkäuflich.


Inhalt


Patrick Bateman ist jung (27 Jahre), gutaussehend, und als Investmentbanker mehr oder weniger erfolgreich. Er bewohnt ein kostspieliges Apartment in New York, trägt teure Designer-Anzüge und trifft sich mit seinen neureichen Bekannten und Arbeitskollegen in Luxus-Restaurants, Nachtclubs oder auf Koks-Partys. Doch hinter der Fassade gibt es noch einen anderen Patrick Bateman. Dieser versucht die Leere in seinem Leben mit Sex, Gewalt und Morden zu füllen. Seine Gewaltexzesse nehmen immer weiter zu und er weiß bald nicht mehr zwischen Realität und Phantasie zu unterscheiden.

Meinung

American Psycho einer der bestenThriller, die je geschrieben wurden. Auch wenn das Buch Ende der 1980-Jahre spielt, ist es noch heute „aktuell“. Ich kann mir leider schon vorstellen, dass es neureiche Menschen gibt, die dazu neigen anderen Menschen auf Grund ihrer Herkunft, Ihrer Lebensweise oder Vorlieben, zu unterdrücken oder gar zu misshandeln (in welcher Form auch immer). Im Buch kommen ganz viele Markennamen sowie Produkte vor, dies könnte man kritisieren, aber die Gier nach Luxus, gehört einfach zum Leben von Patrick Bateman. Aber was macht Patrick Bateman so besonders? Im Grunde ist er ein eiskalter Mörder, ohne Reue oder Gefühle, ohne die Fähigkeit Liebe für andere Menschen zu empfinden. Wo er aber so etwas wie Liebe empfindet ist die Musik. Er liebt die Musik, ja fast kommt es sogar vor, als brauch er diese, um sich „normal“ zu fühlen. Wer einen „spannenden Thriller“ sucht, könnte hier enttäuscht sein, wer aber einen Serienmörder über die Schulter schauen und teilweise in seiner „kranken“ Gedankenwelt reinschauen möchte, ist hier vollkommen richtig. Auf Grund der teilweise beschriebenen Gewaltexessen spreche ich hier eine klare Trigger Warnung aus!

Montag, 22. Juni 2020

Rezensionsexemplar: Der Bodyguard von Sonja Rüther

Der schwerreiche Industrielle Peter van Holland hat nicht nur Freunde, sondern auch eine Menge Feinde. Um seine Familie zu schützen, beschäftigt er ein ganzes Team von Personenschützern und Sicherheitspersonal. Maik ist der Neue im Team. Er soll Lynn beschützen, eine junge Frau deren Rolle er anfangs noch nicht zuzuordnen kann. Von der ersten Minute an geht Lynn ihm nicht mehr aus dem Kopf. Als dann die Sicherheitsstufe wegen verdächtiger Vorkommnisse erhöht wird, macht Maik einen Fehler und muss mit ansehen, wie Lynn vor seinen Augen entführt wird. Maik wird schnell klar, will er Lynn retten, muss er gegen die Regeln verstoßen. Der Titel lässt einen schnell an den Film „Bodyguard“ mit Kevin Costner und Whitney Houston denken, wer jetzt sagt, die Story kenne ich, ich muss das Buch nicht lesen, liegt falsch. Das Buch „Der Bodyguard“ von Sonja Rüther schlägt hier einen ähnlichen, aber dennoch anderen Weg ein. Zu Beginn lässt sich die Autorin ausreichend Raum und Zeit die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sorgfältig einzuführen. Besonders Maik war mir von Anfang an sehr sympathisch. Maik gehört nicht zu diesen Romanhelden, die unbesiegbar sind und keine Fehler haben. Auch Maiks Freunde habe ich sofort ins Herz geschlossen. Mit Lynn habe ich eine kleine Achterbahnfahrt erlebt, anfangs war sie mir mega unsympathisch, was dann aber viel besser wurde, ja, ich hatte dann sogar Mitleid mit Ihr. Kurz vorm Ende habe ich Lynn sogar verflucht und war fassungslos, aber am Ende habe ich mich wieder mit Lynn anfreunden können und war erleichtert. Das Buch ist ziemlich vielschichtig, es geht nicht nur um einen Personenschützer und seiner Klientin, sondern auch um Freundschaft, Vertrauen und Verrat. Für mich ein etwas anderer Thriller, der mir ziemlich gut gefallen hat. 
4 von 5 Sternen

Sonntag, 7. Juni 2020

Leseorte – Runter von der Couch

Was gibt es Schöneres, als auf der Couch zu sitzen, eine Tasse Tee oder gar ein Glas Wein, dazu ein gutes Buch, himmlisch. Aber warum nur daheim lesen? Warum nicht mal einen Spaziergang zum nächst gelegenem Park und dort lesen, oder in einem kleinen gemütlichen Cafe? Warum nicht ans Wasser, sei es ein Weiher, oder ein See, am Rhein oder Main, die Welt da draußen hat so viele schöne Orte. Wer will, kann auch eine Wanderung unternehmen und vor oder nach dem Lesen die Aussicht genießen. Vielleicht zieht es den Leser auch an Ort des Verbrechens? Warum nicht den Fundort der Leiche aufsuchen, warum nicht ins Grüne oder in den Wald? Der gewählte Leseort kann so schön oder spannend sein wie das Buch selber. Und es gibt soviele verschiedene und vielleicht endeckt man ja einen neuen Lieblings-Leseort, also runter von der Couch!

Freitag, 5. Juni 2020

Leseexperimente oder der Einblick in fremde Bücherwelten

Wir alle haben unser Lieblingsgenre, egal ob Krimi, Fantasy, Horror oder ein anderes der vielen unterschiedlichen Genres, die die Bücherwelt bietet. Ich persönlich liebe gute Thriller, Krimis oder ab und zu einen gutes Horrorbuch. Eigentlich ein guter Mix, aber dennoch finde ich es schade, dass ich nicht mal ein Buch zur Hand nehme, was aus einer anderen Kategorie stammt. Oft habe ich keine Ahnung, welcher Autor „gut“ schreibt; was ich genau lesen möchte (gerade bei Fantasy ist es in meinen Augen sehr schwer) oder welches Buch gerade zu meiner jetzigen Lesestimmung passt. Seit Mai 2020 habe ich ein paar Comics gelesen (Sin City Reihe von Frank Miller). Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, öfters in fremde Buchwelten zu reisen, vielleicht entdecke ich ja ein neues Lieblingsgenre und tolle Geschichten.