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Montag, 14. Februar 2022

Simulation: Die perfekte Illusion - Die perfekte Droge von Matthias Clostermann - Rezension

Alex Stein ist Computerspiele-Entwickler, sein neuestes Projekt „MUTTER“ soll die Welt, wie wir sie kennen, für immer verändern. Künstliche Intelligenz gepaart mit dem menschlichen Nervensystems soll der neueste Schrei werden. Der Prototyp erzeugt eine Virtuelle Realität, die vom realen Leben kaum zu unterscheiden ist, denn es werden alle Sinne angesprochen und alle Sehnsüchte erfüllt. Mit der Zeit werden die Simulationen immer ausgereifter, doch die Sache hat einen Haken, sein Privatleben liegt in Scherben. Alex merkt viel zu spät, dass eine Erfindung kein Spiel mehr ist.

Selten war ich bei einem Buch so hin und her gerissen. Das Setting fand ich sehr interessant und stellenweise hat mich das Buch echt gefesselt und doch habe ich mir etwas anderes vorgestellt. Erwartet hatte ich ein Buch, wo der Leser raten muss, was real ist und was Simulation, dies ist aber nicht der Fall. Das Buch lässt sich flüssig lesen, es ist interessant mit Alex in die Simulation einzusteigen, aber der Name des Programms hat mich beim Lesen mehr als gestört. Die Sprache ist modern und einfach gehalten. Das Ende fand ich etwas überspitzt dargestellt, auch hätte ich gerne mehr über die Auswirkungen vom Programm „MUTTER“ auf die Menschheit erfahren.

3 Sterne



Dienstag, 11. Januar 2022

Der Dämon in den Dünen von G.S.Foster - Rezension

Capitan Nicholas Sanders ist ein amerikanischer Kriegsheld, jedenfalls aus der Sicht des US Militärs. Nick will seine Memoiren schreiben, da er aber Soldat und kein Autor ist, soll Penny Archer als Ghostwriterin dies für ihn erledigen. Zusammen mit ein paar weiteren Reportern macht sie sich auf den Weg nach Babylon, einen fast vergessenen US-Außenposten mitten in der Wüste, wo Nick Sanders das Kommando hat. Zwischen korrupten Ex-Soldaten, einem Dämon, der auf Rache aus ist und gewissenlosen Reportern versucht Penny mehr über Captain Nick Sanders und sein Leben zu erfahren.

 
„Der Dämon in den Dünen“ ist der zweite Band um die sympathische Ghostwriterin Penny Archer. Positiv hat mir der Action Anteil gefallen, Wüste, Militär, korrupte Ex-Soldaten, ich dachte stellenweise, jeden Moment kommt Jack Reacher vorbei, aber auch ohne Jack Reacher ist das Buch sehr spannend. G.S Forster schafft es die Geschichte glaubhaft zu erzählen, auch das Schicksal des krisengebeutelten Landes und der dort lebenden Menschen wirken sehr real. Ebenfalls das actionreiche Tempo fand ich klasse, als Leser hat man keine Verschnaufpause, denn die Story treibt einen beim Lesen voran, wie ein plötzlich auftauchender Wüstensturm. Nun aber zum Dämon, leider muss ich sagen, dass das Schicksal der Menschen greifbarer und damit auch beängstigender war als der Teil mit dem Dämon. Der Dämon wirkte ein wenig „blass“ und ein wenig zu einfach gestrickt, gerne hätte ich mehr über den Dämon und seine Geschichte erfahren. Das Buch ist voller „typischer Stereotypen“, was aber nicht  unbedingt schlecht war, nur bei manch einer Figur hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Auch Penny war für meinem Geschmack etwas zu „naiv“.

 
ACHTUNG SPOILER: Die Liebesgeschichte mit Nick fand ich zu überzogen. Der halbe Außenposten stürzt zusammen und Nick und Penny landen im Bett…
 

Fazit: Penny Archer ist zurück. Vom Setting her fand ich die Geschichte sehr interessant und spannend. Band 1 hat mir zwar besser gefallen, was die Horrorelemente und die Geschichte dahinter betrifft, aber Band zwei war actionreicher.

4 von 5 Sterne



Mittwoch, 29. Dezember 2021

Kleine Engel von Daniel Kohlhaas - Rezension

Eigentlich ist der Fall der kleinen Lilli klar, ein todkrankes Mädchen, das ihr Leben selber beendet hat, weil sie nicht mehr leiden wollte, doch entspricht das der Wahrheit? Kommissar Simon Winter ist skeptisch, selbst als seine Kollegen und Vorgesetzten den Fall bald als Suizid zu den Akten legen, will er weiter ermitteln, trotz jeden Widerstandes und trotz seiner Vergangenheit. Bei einer Veranstaltung lernt er die attraktiven Nadja Bergendahl kennen. Nadja betreibt einen True Crime Podcast, das ungleiche Duo ermittelt zusammen, doch über allen steht die Frage: War es wirklich Mord oder eine Erlösung für die Kinder.

Zuerst möchte ich eine Trigger Warnung aussprechen. Das Thema Suizid und Kinderhospitz ist sicher nicht für jeden geeignet .Ich persönlich hatte das Problem, mich auf das Thema einzulassen, ich bin Papa einer 1 Jährigen Tochter und alleine der Gedanke sie zu verlieren, trieb mir Tränen in die Augen. Das Buch ist spannend geschrieben und macht Lust auf einen zweiten Band, da leider nicht alle Fragen geklärt werden ( alleine bei Winters Vergangenheit gibt es noch so viel zu entdecken). Wenn ich mir vorstelle, das es sich um einen Debütroman handelt, kann ich nur meinen Hut ziehen (wenn ich einen tragen würde). Der Autor ist der Gewinner der Thriller-Schule von Sebastian Fitzek und hat genau das, was mir bei manch einen Fitzek Buch fehlt, die Bodenständigkeit. Wenn der Schüler den Meister übertrumpft.

Fazit: Ein spannendes Buch bis zur letzten Seite, schade, dass nicht alle Fragen geklärt werden
 

4 von 5 Sterne



Freitag, 3. Dezember 2021

Der Geist eines Psychopathen von G.S. Foster - Rezension

Der menschenscheue Autor Walther Coogan ist Bestsellerautor und lebt zurückgezogen in einem Strandhaus auf Hawaii. Seit Jahren hat er kein Buch mehr veröffentlicht, dies soll sich nun ändern. Um den Autor für zukünftige Interviews „fit“ zu machen soll Penny Archer helfen, sie hat zwar keine Lust auf diesen Job, aber als in Ungnade gefallene Enthüllungsjournalistin mit Geldsorgen hat sie keine andere Wahl. Schnell merkt Penny Archer, dass etwas mit Walther Coogan und den Strandhaus nicht stimmt.

Das Buch „Der Geist eines Psychopathen“ ist der Debütroman von G.S. Foster. Der Autor bedient sich einer leichten und bildhaften Sprache. Das Buch lässt sich flüssig und in einem Rutsch durchlesen. Die Geschichte ist klar strukturiert, jeder Protagonist bekommt eine kleine Hintergrundgeschichte, was die Figuren sehr lebhaft erscheinen lässt. Was mich persönlich ein wenig gestört hat, waren die teilweisen klischeehaften Verhaltensweisen, Aussehen bzw. Erlebnisse der Figuren.

Als großer Stephen King Fan musste ich an einigen Stellen schmunzeln, weil stellenweise klar wird, welche Werke von King als Inspiration für das Buch gedient haben könnten. Dies hat mir sehr gut gefallen. Penny Archer gefällt mir sehr gut, vielleicht bekommen wir die Chance mehr über die Vorgeschichte von Penny und wie sie in Ungnade gefallen ist zu erfahren.

Fazit: Ein gelungener Debütroman von G.S. Foster. Ich bin gespannt wie es weiter geht.

4 von 5 Sterne



Dienstag, 30. November 2021

10 Wochen zu früh - Ein einschneidendes Erlebnis von Vera Fechtig - Rezensionsexemplar

Das Buch „10 Wochen zu früh - Ein einschneidendes Erlebnis“ von Vera Fechtig beschreibt die persönliche Geschichte einer jungen, mutigen Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und gegen die Unwägbarkeiten des Lebens (an)kämpft. Das Buch könnte man in einem Satz zusammenfassen, „Man wächst mit seinen Aufgaben“ und doch ist dieses Buch viel mehr als dieser „plumpe“ Spruch. Die Autorin schafft es uns mit Ihrer Lebensgeschichte auf 196 Seiten Mut zu machen. Ich denke, viele Frauen und natürlich auch Männer können anhand der Lebensgeschichte der Autorin etwas für sich mitnehmen, denn Vera Fechtig ist definitiv ein Vorbild für viele von uns. Das Buch lässt sich aufgrund der kurzen Kapitel flüssig lesen. Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, aber ich finde es wichtig zu erwähnen, dass sich der Titel „ 10 Wochen zu früh“ auf die Geburt ihrer Zwillinge bezieht. Wer also Probleme mit dem Thema Frühgeburten hat, sollte vielleicht die Finger von diesem Buch lassen.

Ich persönlich konnte einiges neues lernen über den Umgang mit Frühchen und über die Ronald McDonald Kinderhilfe.

Was mich beim Lesen ein wenig gestört hat, ist die Vermischung zwischen Beruf und Privatem.
Ich hätte mir gewünscht das Buch aufzuteilen in „Privat“ - Geburt und Leben mit Kindern“ und „Beruf“

Fazit: Vera Fachtag, eine Frau geht Ihren Weg.  10 % der Einnahmen aus dem Verkauf des Buches gehen an die die Ronald McDonald Kinderhilfe.

Triggerwarnung wegen dem Thema Frühgeburt

4 von 5 Sterne



Mittwoch, 10. November 2021

Die Legende von Sams Cliffs von Julia Beylouny - Rezensionsexemplar/Rezension

Saila hat ein Geheimnis, doch um sich und ihr Volk zu schützen, muss sie schweigen. Als sie dann den sympathischen jungen Musiker Eskil kennenlernt, fällt es ihr mit der Zeit immer schwerer ihr Geheimnis für sich zu bewahren. Mit jedem Treffen steigt die Gefahr, dass ihr Geheimnis entdeckt wird. Sailas Verstand sagt, halte dich von Eskil fern, doch ihr Herz kann nicht mehr ohne ihn. Wird Saila ihr Geheimnis vor Eskil verstecken können, um sich und ihr Volk zu schützen? Wer mich und meinen Blog kennt, weiß das Jugendbücher/Liebesgeschichten nicht ganz mein Genre sind, dennoch hat mich das Buch positiv überrascht. Als Leser kommt man schnell in die Geschichte rein, was an dem einfachen Schreibstil und den gut durchdachten Protagonisten liegt. Besonders hat mir Sailas Freundin Diana gefallen. Diana ist nicht nur selbstbewusster als Saila, sie trägt auch ihr Herz auf der Zunge und weiß was sie will, Diana ist sehr taff und für Saila eine gute Freundin. Leider verblasst Saila etwas an Dianas Seite. Auch Eskil hat mir stellenweise gefallen, jedoch wirkt er zu klischeehaft, jung, sieht gut aus und hat ein großes Herz.

Mit ca 600 Seiten ist das Buch sehr umfangreich. Was mich beim Lesen sehr gestört hat, war die Geschichte verschachtelt in der Geschichte, sie stört den Lesefluss enorm. Wie bereits oben angedeutet wirkt Saila an der Seite von Diana etwas blass, was sich zwar im Laufe der Geschichte ändert, aber so ganz aus den Schatten von Diana kommt sie meiner Meinung nach nicht.  Die Autorin schafft es die innere Zerrissenheit  von Saila zu authentisch und glaubwürdig zu beschreiben. Wer das Buch liest, sollte sich im Klaren sein, dass Sams Cliff kein schnelles Leseabenteuer ist, sondern eine Lesereise an einem besonderen Ort mit einem besonderen Geheimnis.
Fazit: Ein interessanter Roman über Liebe, Freundschaft und Vertrauen. Wer nach einem Jugendliebesroman sucht, kann bei diesem Buch nichts falsch machen.



Montag, 1. November 2021

Lebe ein Reiches Leben Statt Reich zu sterben von Bill Perkings - Rezensionsexemplar/Rezension

Klappentext

Stellen Sie sich vor, Sie hätten zum Zeitpunkt Ihres Todes alles getan, was Ihnen aufgetragen wurde: Sie haben hart gearbeitet, Geld gespart und sich auf Ihre finanzielle Freiheit im Ruhestand gefreut. Das Einzige, das Sie dabei verschwendet haben, war ... Ihr Leben.

Meinung

Früher oder später sterben wir alle, sodass wir uns die Frage stellen müssen, wie wir das Beste aus unserer endlichen Zeit machen können. William Perkins betrachtet diese Frage als ein Optimierungsproblem: Wie kann man ein maximal erfülltes Leben führen und gleichzeitig die Verschwendung seiner Lebenszeit minimieren? Manche Erfahrungen können nur zu bestimmten Zeiten gemacht werden, daher macht es keinen Sinn Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen, aus Angst, unser Geld zu verschwenden. Die Verschwendung unserer Lebenszeit sollte eine viel größere Sorge sein. Indem Sie genau planen, wie Sie mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen das Maximum an erfüllenden Erfahrungen erreichen, maximieren Sie auch Ihre Lebensqualität. Dieses Buch ist für diejenigen gedacht, die lebenslange denkwürdige Erfahrungen über das bloße Geldverdienen und -sammeln für die so genannten Goldenen Jahre stellen. Das Leben ist zu kurz für später.

Wenn im Leben eins gewiss ist, dann der Tod und dass wir kein Geld mit ins Grab nehmen können. Was bleibt uns also übrig unser schwer verdientes Geld vorher auszugeben. Doch so einfach, wie es sich liest ist es nicht, denn es geht nicht darum alles zu verprassen, sondern das Geld so auszugeben, dass eine Menge schöner Erinnerungen dabei rauskommen und wir ein, wie der Buchtitel schon passend beschreibt, Reiches Leben zu leben. Dieses Buch richtet sich meiner Meinung nach nicht nur an Menschen, die schon ihr lebenslang Arbeiten und versuchen so viel Geld wie möglich zu sparen, um den Ruhestand zu  genießen, sondern auch an die, die am Anfang ihrer Reise stehen. Zwar lässt sich nicht alles 1:1 im Alltag umsetzen, aber ich denke, jeder kann Nutzen aus diesem Buch ziehen. Das Buch liest sich sehr flüssig, was für ein „Finanzbuch“ recht ungewöhnlich ist. Was mir weniger gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass sich manche Tipps in Deutschland nicht umsetzen lassen, man merkt das das Buch für den amerikanischen Buchmarkt geschrieben wurde.

Fazit

Sterbe mit 0 Euro auf dem Konto aber mit einem Schatz an schönen Erinnerungen.

5 von 5 Sterne





Freitag, 29. Oktober 2021

Gwendys Zauberfeder von Richard Chizmar - Rezension

Die lebensfrohe und immer nette Gwendy Peterson ist nun Politikerin in Washington. Vor 25 Jahren wurde sie in Castle Rock von einem mysteriösen Mann mit einem seltsamen Wunschkasten betraut, der das Potential hat, die Welt zu vernichten. Damals konnte sie den mysteriösen Kasten loswerden aber nicht vergessen. Als der Kasten urplötzlich bei ihr auftaucht, führt Gwendys Weg zurück in ihre Heimatstadt Castel Rock. Es ist Winter in der kleinen Stadt Castle Rock, doch von Weihnachtsstimmung ist wenig zu merken, denn Sheriff Norris Ridgewick und sein Team suchen verzweifelt nach vermissten Mädchen. Hängt das Auftauchen des Wunschkastens mit dem Verschwinden der Mädchen zusammen ?

Stephen King ist zurück, okay nicht ganz, den eigentlich müsste es heißen Richard Chizmar ist zurück und hat King im Gepäck. Das Buch kommt leider nicht an Magie von Gwendys Wunschkasten heran. Beim Lesen hatte ich das Gefühl ein unfertiges Buch vor mir zu haben, es bleiben lose Enden zurück und offene Fragen werden nicht geklärt. Spannungstechnisch passiert in diesem Buch auch sehr wenig, Die Lösung (wenn man von Lösung sprechen kann) der Entführungsfälle ist mehr als dürftig. Wer das Buch dennoch lesen möchte, sollte zuerst den ersten Band lesen. Auch der Buchtitel ist irreführend. Positiv ist aber das Wiedersehen mit Gwendy, Sheriff Norris Ridgewick und natürlich mit Castle Rock. Ist schön zu erfahren, was aus Gwendy geworden ist.

Fazit

Gwendys Zauberfeder ist kein King, es ist eher der Versuch wie ein King zu sein, leider misslingt der Versuch so ziemlich.

3 von 5 Sternen



Freitag, 15. Oktober 2021

Die Wächter – Dunkle Verschwörung von Sergej Lukianenko und Iwan Kusnezow - Rezension

Alexej Romanow ist ein frisch gebackener „Andere“ der Nachtwache in Samara, doch viel Zeit sich an die neue Situation zu gewöhnen, bleibt ihm nicht. Denn im Zwielicht ist unbekanntes Wesen aufgetaucht, welches ungeahnte Kräfte besitzt und dieses Wesen hat großes Interesse an Alexej, obwohl seine Aura keine Besonderheiten aufzeigt und er kein besonders starker Anderer ist. Worin liegt Alexejs Besonderheit?

Die „neuen“ Wächter sind zurück. Im 2. Band der „neuen Wächter“ Reihe erfahren wie mehr über die Anderen, die ein geheimes Leben unter uns Menschen führen. Zwar gefällt mir Band Zwei der „Neuen Wächter Reihe“ besser als der Erste, allerdings hat die Reihe bei weitem nicht die „Magie“, welche die erste Wächter Reihe um Anton Gorodezki hat. Während der Beginn der Wächter Bücher die Magie im Vordergrund stand, steht nun die Bürokratie und das Festhalten am Status quo zwischen Dunklen und Lichte.

ACHTUNG MOGELPACKUNG, der Autor hat das Buch zusammen mit Iwan Kusnezow geschrieben, leider wird der Co-Autor auf den Umschlag nicht erwähnt.

Fazit

Stärker als sein Vorgänger, aber leider nicht mehr das, was die Wächter Reihe für mich besonders gemacht hat.

3 von 5 Sterne



Donnerstag, 14. Oktober 2021

Die Leiche bin ich: Ein Ruhrpottkrimi von Margarethe Magga - Rezensionsexemplar

Die Studentin und Aushilfskellnerin Liane wurde ermordet, doch sie ist sich dessen anfangs gar nicht bewusst, erst nach und lässt sie den Gedanken zu, dass sie tot sein muss. Doch wer würde der unschuldigen Studentin etwas antun wollen? Als wäre das Grauen nicht schon genug, wird auch noch kurz vor der Obduktion ihr Körper aus dem Kriminal Pathologischen Institut entführt. Welcher perfide Mörder macht so etwas? Die Beamten Luppert und Frauke machen sich auf die Suche, doch erst als die ehrgeizige Journalistin Anne Greis eine schreckliche Entdeckung macht, kommt der wahre Wahnsinn hinter der Tat zum Vorschein.

Wow, was für ein Setting, ein Krimi aus Sicht der Leiche, doch ganz so ist es nicht. Die Autorin Margarethe Magga spielt mit der Grenze zwischen Realität und Fiktion, beim Lesen habe ich mir oft die Frage gestellt, was wenn das Leben nach dem Tod doch noch nicht vorbei ist, was wenn wir weiterhin denken könnten und quasi in unserer Hülle gefangen wären. Allein schon der Gedanke bei einer Leichenschau alles mitzubekommen ist recht gruselig, doch bevor wir das als Leser erfahren, wird die Leiche geklaut. Das Lokalkolorit gefällt mir sehr gut, ich habe zwar bis jetzt kaum Kontakt zum Ruhrpott gehabt, aber die Sprache und die Umgebung wirken authentisch.
Was mich ein wenig stört, ist vielleicht die „Polizeiarbeit“, die im Schatten der Journalistin Anne Greis steht. Das Ende war okay, ich hätte mir vielleicht ein spannenderes Ende gewünscht.

Fazit


Ein solider Krimi mit minimalen Schwächen. Die Idee die Gedanken einer Toten auf Papier zu bringen finde ich klasse, vielleicht wäre dies eine Idee für ein weiteres Buch?

4 von 5 Sterne



Dienstag, 5. Oktober 2021

Das Festmahl der Eroberer. Eine Geschichte der Entdeckungen in zwölf Zutaten - Rezensionsexemplar

Von unseren Esstischen sind sie kaum wegzudenken, Kartoffeln, Tomaten, Mais und Kakao und doch kaum jemand kennt die Geschichte hinter diesen leckeren Produkten. Als Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, gab es einen regelrechten Austausch von Nahrungsmitteln. Von der „alten“ Welt gelangten Reis, Blumenkohl, Wein und Zucker in die „neue“ Welt und im Gegenzug Kartoffeln, Tomaten, Mais und Kakao in die „alte“. Diese jeweils neuen Nahrungsmitteln verursachten eine regelrechte Essensrevolution. Doch viele dieser neuen Produkten wurden erstmal skeptisch betrachtete. Der Autor Drew Smith nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte, anhand von 12 Zutaten beschreibt er, wie diese den Lauf der Geschichte und unsere heutigen Essgewohnheiten geprägt haben. Das Buch lässt sich flüssig lesen, dennoch muss ich eine Warnung aussprechen: Nicht lesen, wenn man Hunger hat! Mir hat das Buch sehr gut gefallen, besonders die „historischen“ originalen Rezepten, die einfach Lust aufs Kochen und ausprobieren machen. Die liebevoll illustrierten Bilder runden das Buch meisterlich ab.

Fazit

Ein literarisches 12 Gänge Menü, das für jeden Geschmack etwas bietet, den Lesen macht hungrig.




Sonntag, 19. September 2021

That’s me!: Wie Sie Purpose als Kompass zum Erfolg nutzen - Rezensionsexemplar

Stellen wir uns vor, wir fragen das Buch, "Wer bist du?" Die Antwort könnte lauten: "Ich bin das Buch „That’s me!: Wie Sie Purpose als Kompass zum Erfolg nutzen“" von Thomas Pyczak ODER Ich bin mehr als ein einfacher Ratgeber zum Thema: „finde deine Bestimmung“, ich helfe dir DEINE Purpose zu finden und zeige dir, wie du sie lebst und was echte Purpose von gespielter Purpose unterscheidet.

Das Buch gibt praktische Beispiele, wie Purpose funktionieren kann und wie Unternehmen, Teams und Selbstständige dies bereits nutzen. Aber ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass das Buch eigentlich für jeden ist, der etwas in seinem Leben verändern will, wir alle haben eine Bestimmung, ein Ziel. Besonders haben mir die philosophischen Aspekte gefallen wie z.B Frag nicht was die Welt für dich, sondern was du für sie tun kannst. Ein weiterer Pluspunkt ist die kurze Zusammenfassung am Ende eines jeden Kapitels, sowie die kleinen Take aways, die das Gelesene kurz zusammenfassen.

Das Buch hat 376 Seiten und lässt sich in 3 Teile aufteilen.

- Purpose aus der Sicht der Augen von Psychologen, Philosophen, Soziologen, Gehirnforscher oder Investoren.

- Modelle und Tools für Unternehmen, Abteilungen oder auch für sich selbst.

- Beispiele von Menschen und Unternehmen, die Purpose nicht nur leben, sondern auch ausstrahlen.

Ein kleines Learning, was ich für mich mitgenommen habe, ist die Frage nach dem „WARUM“. Hier geht es darum, sein wahres Ziel bzw. Wünsche zu erfahren. Wenn man sich die Frage nach dem Warum mehrmals immer wieder aufs Neue stellt und vor allem nachbohrt und die Antworten erneut mit einem Warum in Frage stellte, erhält man einen ganz neunen Blickwinkel.

Fazit: Was ist deine Bestimmung, was dein Ziel, Was treibt dich an? Diese und weitere Fragen werden im Buch zwar nicht beantwortete, aber es gibt uns Hilfsmittel an die Hand, damit dies jeder für sich herauszufinden kann.




Dienstag, 14. September 2021

Die dunkle Seite des Mondes von Martin Suter - Rezension

Urs Blank ist ein angesehener Wirtschaftsanwalt für den Bereich Fusionsverhandlungen und Firmenübernahmen. Sein Leben könnte nicht besser laufen, er trägt teure Designerkleidung, fährt ein teures Auto, ist Partner in der Kanzlei, in der er arbeitet, hat eine gebildete Frau an seiner Seite und seine Gefühle hat er völlig im Griff. Als er eines Tages beschließt halluzinogene Pilzen zu sich zu nehmen, führt dies zu einer gefährlichen Persönlichkeitsveränderung. Niemand kann Urs helfen die Wirkung umzudrehen. Als er beschließt in den Wald zu fliehen, stellt er fest, dass es für ihn nur eine einzige Möglichkeit gibt diesen Alptraum zu entfliehen.

Das Buch „Die dunkle Seite des Mondes“ von Martin Suter hat ein interessantes Setting, ein Staranwalt auf einem Drogentrip, allerdings hätte ich mir mehr „Einblick“ in die Gedanken von Urs Blank gewünscht. Das Buch lässt sich flüssig lesen, manche Passagen sind aber zu langatmig und langweilig, insbesondere die nach Urs Flucht in den Wald. Mir persönlich fehlt der entscheidende Punkt, der den Leser abschreckt, Drogen/Pilze zu konsumieren. Es kommt beim Lesen teilweise so rüber als wäre ein Drogentrip/Pilz-Trip nichts schlimmes, solange man sich an ein paar Regeln hält.

Das Ende kommt zu plötzlich, am Ende des Buches hatte ich noch ein paar offene Fragen, die leider nicht beantwortet wurden.

Fazit

Ein Buch über Drogen, einen schlechten Trip und ganz viel Natur, vielleicht hätte etwas weniger Natur dem Buch ganz gut getan.

3,5 von 5 Pilzen




Samstag, 28. August 2021

Das letzte Spiel von Gero Pfeiffer - Rezensionsexemplar

Philipp Wendelstein ist ein erfolgreicher Rechtsanwalt und führt ein beschauliches, zuweilen auch langweiliges Leben, in Bad Grünau. Gerne würde er etwas in seinem Leben ändern, egal ob es die Beziehung zu seiner Freundin, der stressige Beruf, oder die Routinen seines Alltags sind, leider fehlt ihm hierzu der Mut. Einzig die Liebschaft zu Viola ist ein Lichtblick in seinem Leben. Eines Abends beim Joggen im Wald entdeckt er einen verborgenen Schachplatz mit einem im Boden eingelassenen Schachspiel mit einer unfertigen Partie. Aus einem Impuls heraus bewegt Philipp eine der weißen Figuren und gelangt so in einen unkontrollierten Strudel der Gewalt.

Im Buch „Das letzte Spiel“ von Gero Pfeiffer dreht sich alles um ein Schachspiel, anfangs hatte ich Bedenken, dass ich ein Vorwissen zum Thema Schach benötige, dies war zum Glück nicht der Fall, Begriffe zum Thema werden im Kontext sehr gut erklärt. Besonders gut haben mir die philosophischen Passagen gefallen (z.b im Prolog). Der Hauptprotagonist Phillip war mir anfangs sehr sympathisch, leider hat sich meine Haltung im Laufe der Geschichte verändert, was aber nicht primär an der Geschichte, sondern an Phillip direkt lag (gerne hätte ich ihn ein paar mal feste geschüttelt). Stellenweise dümpelt die Geschichte vor sich hin und es dauert ein wenig bis Spannung aufkam, aber im Gesamtkontext passt es zum Buch. Das Ende war okay, ich hätte mir hier ein etwas ausführlicheres Ende gewünscht. Am Ende blieben bei mir noch ein paar offene Fragen, deren Antwort ich aber auch überlesen haben könnte.

Fazit: Ein Buch, wie eine spannende Partie Schach

3,5 von 5 Schachfiguren




Freitag, 6. August 2021

Das Vermächtnis der Orphans (Evan Smoak 5) von Gregg Hurwitz - Rezension

Orphan X war wahrscheinlich, bis zu seinem Ausstieg, der besten Killer, der jemals für die US-Regierung gearbeitet, doch in diesem Job kann man nicht so einfach aussteigen, also musste er untertauchen. Doch sein Gewissen ließ ihm keine Ruhe, um seine früheren Taten zu sühnen, setzt er als »Nowhere Man« seine Fähigkeiten dazu ein den Menschen zu helfen, die keinen Ausweg mehr kennen. Evan ist der Meinung, es sei an der Zeit seine Dienste als »Nowhere Man« einzustellen, doch das alltägliche Leben bereitet Evan große Sorgen, wie gut, dass ein letzter Auftrag auf ihn wartet und dieser verlang ihm einiges ab.

Der „Nowhere Man“ auf einer letzten Mission. Schade, denn ich liebe die Reihe um den sympathischen Evan Smoak, mich fasziniert seine „Hilflosigkeit“ in alltäglichen Dingen, wie Small Talk halten, flirten, oder Häppchen für die Eigentümergemeinschaft zuzubereiten. Aber nun zum letzten Auftrag für den  »Nowhere Man« . Das Buch „Das Vermächtnis der Orphans“ ist inzwischen der 5. Band der Reihe. Evan musste schon viel einstecken, aber diesmal scheint seine Lage völlig aussichtslos. Als Max Merriweather Evan um Hilfe bittet, weiß dieser nicht, wie umfangreich sein Auftrag diesmal wird. Doch nicht nur gegen einen Geldwäschering muss Evan vorgehen, sondern auch gegen eine Verletzung, die er sich dabei zuzieht, aber mehr wird hier nicht verraten. Das Buch ist spannend geschrieben, es macht einfach Spaß zu lesen, kurze Kapitel mit einprägsamen Überschriften lassen den Leser schnell in der Geschichte voranschreiten. Ein Vorwissen aus älteren Bücher ist nicht notwendig.

Fazit: Spannend und voller Action, eine Ära geht für mich zu Ende, aber vielleicht ist es kein Abschied auf Dauer…

Tschüss Nowhere Man!

5 Sterne




Mittwoch, 4. August 2021

GOTT: Ein Theaterstück von Ferdinand von Schirach - Rezension

Richard Gärtner ist 78 Jahre jung, geistig und körperlich fit und hat nur einen Wunsch, er will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das sein Leben auf humane Art beendet, doch dürfen Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen? Eine Ethikkommission wird einberufen, um dieser Frage auf den Grund zu gehen.  Jeder Mensch hat das Recht, so zu Leben wie er will, aber darf man auch sterben wie man will? Der Autor Ferdinand von Schirach geht dieser Frage auf den Grund und schafft so eine wichtige Diskussionsgrundlage zum Thema Suizid und Suizidhilfe. Mit ca. 160 Seiten ist das Buch recht dünn, aber es reicht um die verschiedensten Aspekte des Themas kurz anzuschneiden. Was mich an diesem Buch gestört hat, ist das der Autor der Kirche einen zu großen Platz einräumt und die Meinung der Kirche einen zu großen Anteil in diesem Buch hat. Das Buch ist wie ein Theaterstück aufgebaut und wir befinden uns zu Beginn direkt im „Verhandlungssaal“. Das Ende ist offen und der Leser muss für sich selber die Frage beantworten: Dürfen Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen? 

 4 von 5 Sternen



Donnerstag, 29. Juli 2021

Der Buchspazierer von Carsten Henn - Rezension

 Carl Kollhoff ist ein 70 Jahre alter Buchhändler aus Leidenschaft. Abends nach Geschäftsschluss bringt Carl die bestellten Bücher seiner Kunden zu ihnen nach Hause. Für Carl sind seine Kunden sowas wie seine Freunde und auch Carl ist für sie sowas wie ein Freund oder Kumpel. Als ein Schicksalsschlag Carl ereilt, stellt sich die Frage, ob die Macht der Bücher ausreicht sein Glück wiederzufinden. Oder braucht es dazu ebenso ein neunjähriges, kluges, neugieriges und ebenso bücherliebendes Mädchen wie die junge „Schascha“?

Es gibt Bücher wie „Der Buchspazierer“ von Carsten Henn, die uns beim Lesen daran erinnern, wie schön unser Leben als Buchliebhaber doch ist, das Buch hat mich zum schmunzeln, lachen und weinen gebracht, für jeden Bücherfreund und jeden der es werden will, ist es ein Muss dieses Buch lesen. Aber was macht dieses Buch so besonders? Das besondere an diesem Buch ist quasi die Liebe, die Carl für das gedruckte Wort empfindet. Man spürt es auf jeder einzelne Seite, Carl ist irgendwie aus der Zeit gefallen und lebt sein Leben vor sich hin, mit Handys und neumodischen Zeugs kann er nicht viel anfangen und doch ist er der heimliche Held der engen Gassen „seiner“ Stadt. Das Buch lässt sich flüssig lesen.

Fazit: Das Buch zeigt uns nicht nur die Magie der Bücher und des Lesens, sondern auch wie wichtig Freundschaften sind.


5 von 5 Buchbestellungen




Montag, 19. Juli 2021

Wir Verlorenen von Jana Taysen - Rezension

Die „Plage“ hat die Menschheit merklich dezimiert, Recht und Ordnung existieren nicht mehr, es herrscht das Recht des Stärkeren. In dieser Welt ohne Skrupel führ Smilla ein tristes Leben mitten in der Eifel. Eine der größten Gefahren geht von einer Gruppe aus, die von allen nur die "Verlorenen Jungs“ genannt werden. Als Smilla ihren einstigen Nachbarn Falk wieder trifft, scheint es, als gäbe es für sie einen Hoffnungsschimmer, doch in einer Welt, wo Liebe und Glück keinen Platz mehr haben, ist die Grenze zwischen Verrat, Lügen, und Vertrauen oft nicht erkennbar. Kann Smilla ihren ehemaligen Nachbarn vertrauen?

Das Buch „Wir Verlorenen“ von Jana Taysen ist ein dystopischer Jugendroman, der sich mit nicht nur mit dem Ende der Welt, sondern auch das Thema Liebe thematisiert. Smilla hat mir gleich vom Anfang an gefallen, sie bemüht sich als eine der wenigen ihre Menschlichkeit zu bewahren und doch muss sie erkennen, dass ihre „jugendliche“ Unbekümmertheit ihre Gruppe in Gefahr bringt. Einen dicken Pluspunkt bekommt das Buch, weil es mal nicht in den USA spielt sondern in der Eifel. Als Leser hätte ich mir aber gewünscht, mehr über die die „Plage“ und den Zusammenbruch der Zivilisation zu erfahren. Das Ende schreit quasi nach einer Fortsetzung, die wir auch bekommen werden.

Fazit: Eine spannende Dystopie "Made in Germany", ohne Zombies dafür mit einer Menge realem Horror.

4,5 Sterne

Mehr über Jana Taysen

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Dienstag, 29. Juni 2021

Das Killer-Kollektiv von Barry Eisler - Rezension

Detective Livia Lone vom Seattle Police Department hat mächtige Feinde. Als sie gegen einen Kinderpornoring in den höchsten Regierungskreisen ermittelt, muss sie um ihr Leben fürchten. Als sie knapp einem Anschlag entkommt und sich nicht sicher sein kann, wem sie noch trauen kann, nimmt Livia Kontakt mit Dox auf, einem ehemaligen Scharfschützen und dem Besten seines Faches. Doch Dox wird schnell bewusst, dass sie zu zweit keine große Chance haben, also trommelt er ein knallhartes Team aus ehemaligen Geheimdienstagenten zusammen, u.a John Rain, einem Spezialisten für „natürliche Todesfälle“, seine Ex-Geliebte Delilah vom Mossad und drei weitere Agenten, die keine Sekunde zögern Livia im Kampf gegen Ihre Gegner zu unterstützen und den Kinderpornoring auffliegen zu lassen.

Ich war richtig gespannt auf das Buch, als Leser kommt man zwar sehr leicht in die Geschichte rein, aber es passiert nicht soviel wie erhofft. Mir hat ein wenig die „Action“ gefehlt. „Der Schlachtplan“ war gut ausgearbeitet und der Autor beschreibt genau, auf welche Details es ankommt, damit so ein Plan funktionieren kann. Leider sind die „Helden“ in diesem Buch den Gegnern völlig überlegen, hier hätte ich mir mehr „Duelle auf Augenhöhe“ gewünscht. Das Buch ist wohl das neueste aus einer Reihe von Agententhrillern, es lässt sich ohne Vorwissen gut lesen, aber es gibt bessere aus dem Genre. 

Von mir gibt es

2,5 von 5 Sternen



Dienstag, 15. Juni 2021

Die Wächter - Licht und Dunkelheit von Sergej Lukianenko und Arkadi Schuschpanow - Rezension

Dmitri Drejer ist Lehrer und Magier an einer Schule für „Die Anderen“. Er unterrichtete dort dunkle und lichte Vampire, Magier, Hexen und Gestaltwandler. Sein Alltag gerät aus den Fugen als eine junge lichte Dschinn die Schule besucht. Schnell freundet sie sich mit anderen an und sie nennen sich “Der Club der toten Dichter“. Dmitri Drejer entdeckt eines Tages seltsame Vorgänge auf dem Schulhof und denkt zunächst an einen harmlosen Streich seiner Schüler, doch schnell entpuppt sich dieser „Streich“ sich als gewaltige Verschwörung, die das sensible Gleichgewicht zwischen Tagwache, Nachtwache und der Inquisition für immer zerstören könnte.

Das Wichtigste zuerst, dieses Buch hat Sergej Lukianenko NICHT alleine geschrieben. Zwar taucht der Name des Co-Autors Arkadi Schuschpanow auf dem Cover nicht auf, aber ein Blick in das Copyright verrät uns das hier Sergej Lukianenko und Arkadi Schuschpanow zusammengearbeitet haben. Dies merkt man an der Art und Weise, wie die Geschichte(n) aufgebaut sind, mir persönlich fehlt ein wenig der Humor und die Einzigartigkeit der „älteren“ Wächter Bücher.

Das Buch „Die Wächter - Licht und Dunkelheit“ ist der Beginn einer neuen Reihe um die Abenteuer der „Anderen“. Teilweise ist das Buch sehr gesellschaftskritisch, die Jugend, die alte Regeln nicht anerkennen will und sich berufen fühlt, die Welt zu verändern, ein Lehrer gefangen zwischen Tradition und Moderne und die Inquisition (bestehend nur aus den alten Anderen), die den Status Quo aufrecht erhalten will und jegliche Veränderung ablehnt.  Im Buch werden einige andere Autoren genannt (u.a. Stephen King) den Zusammenhang möchte ich nicht verraten, aber es würde erklären, woher King seine Inspirationen bekommt.

Es ist zwar kein Vorwissen aus den älteren Wächter Büchern notwendig, aber um in die Welt der Anderen und des Zwielichts einzutauchen, eignet sich die „alte Wächter Reihe“ eher.

Fazit: Die Schule der „Anderen“ ist zwar kein Hogwarts, aber es ist interessant die Entwicklung der Schüler und der Lehrkraft Dmitri Drejer zu beobachten. Das Buch ist schlechter als seine Vorgänger aber dennoch interessant.

3,5 von 5 Artefakte