Freitag, 11. Oktober 2024
Montag, 8. April 2024
Firmin - Ein Rattenleben von Sam Savage - Rezension
Firmin ist keine gewöhnliche Ratte. Er ist ein Bewohner der literarischen Welt, geboren in den Tiefen eines Buchladens als das 13. Kind von einem Wurf. Seine Anfänge sind geprägt von Entbehrungen, da er mit seinen 12 Geschwistern um Nahrung und Wasser konkurrieren muss. In seiner Not beginnt er, Buchseiten zu verzehren und entdeckt dabei seine Fähigkeit, die Buchstaben zu lesen. Von da an entwickelt er einen unstillbaren Hunger nach Literatur und verschlingt jedes Buch, das er in die Pfoten bekommt.
Mit der Zeit löst sich seine Familie auf, seine Geschwister verlassen das Nest und auch seine Mutter verschwindet. Firmin bleibt allein zurück und muss sich in einer gefährlichen Welt behaupten. Doch seine Liebe zur Literatur bleibt unerschütterlich und führt ihn schließlich zu einem Schriftsteller.
Dieser Roman ist eine faszinierende Erzählung über die transformative Kraft der Literatur und die Einsamkeit eines Außenseiters in einer unbarmherzigen Welt. Es ist eine Geschichte, die sowohl Herz als auch Verstand anspricht und den Leser dazu einlädt, die Welt durch die Augen eines ungewöhnlichen Protagonisten zu sehen. Besonders haben mir die unzähligen literarischen Anspielungen gefallen, sowie die Versuche, welche Firmin unternimmt, um mit den Menschen in Kontakt zu treten.
Firmin spricht die Leser persönlich an und schafft so gleich von Anfang an eine tiefe Verbundenheit.
Fazit: Wer Bücher liebt, muss dieses Buch lesen. Firmin - eine Ratte zum Liebhaben.