In Haruki Murakamis Roman „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ wird die Geschichte von Tsukuru Tazaki erzählt, einem jungen Mann, der sich als Außenseiter in seiner engen Freundesgruppe empfindet. Diese Gruppe besteht aus fünf Mitgliedern, die alle eine Farbe in ihrem Namen tragen, während Tsukuru sich selbst als „farblos“ wahrnimmt.
Nach dem Abschluss der Oberschule verlässt Tsukuru seine Heimatstadt Nagoya, um in Tokio zu studieren. Trotz der räumlichen Trennung bleibt die Freundschaft zunächst bestehen. Doch als Tsukuru eines Sommers voller Vorfreude nach Nagoya zurückkehrt, wird er von seinen Freunden plötzlich und ohne Erklärung gemieden. Seine wiederholten Versuche, Kontakt aufzunehmen, bleiben erfolglos, bis er schließlich einen Anruf erhält, in dem ihm mitgeteilt wird, dass er sich fernhalten solle, da er den Grund dafür kenne. Diese unerwartete Zurückweisung stürzt Tsukuru in eine tiefe Krise.
Jahre später, inzwischen 36 Jahre alt, vertraut Tsukuru seiner neuen Freundin Sara seine Vergangenheit an. Sara ermutigt ihn, die Gründe für den Bruch mit seinen Freunden zu erforschen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und obwohl nicht alle offenen Fragen geklärt werden, finde ich das Buch sehr inspirierend. Der Autor gibt uns im Laufe der Geschichte mehrere Lösungsansätze an die Hand, die wir annehmen können, oder wir machen uns unser eigenes Bild.
Die Sprache ist sehr bildhaft, seien es die einzelnen Szenarien oder die Landschaft: Es entstehen automatisch Bilder beim Lesen.
Fazit: Eine literarische Pilgerreise, bei der Musik eine große Rolle spielt.