Pawel Tschitschikow hat eine geniale Idee, um an Geld zu kommen. Er bereist die russische Provinz und kauft von Gutsbesitzern die Besitzurkunden für verstorbene Leibeigene, die „toten Seelen“, ab. Dies ist möglich, weil Pawel eine Lücke in der Steuerpolitik des Zarenreichs gefunden hat, die die „Seelen“ erst nach der nächsten Volkszählung als tot erfasst. Solange die „Seelen“ noch auf dem Papier lebten, konnten sie als Pfand für einen lukrativen Kredit bei der Bank dienen. Pawel kann sich gut selbst verkaufen und sich auf sein Gegenüber einstellen, doch seine Idee weckt bei vielen Gutsbesitzern Misstrauen und Argwohn.
Als dann Gerüchte und Misstrauen um Pawel aufkommen, spitzt sich die Situation zu.
Das Buch ist nicht einfach zu lesen, die Kapitel sind enorm lang und die vorkommenden Namen schwer zu merken. Dennoch ist es ein interessantes und sehr vielschichtiges Werk. Wir erfahren nicht nur etwas über die russische Provinz des letzten Jahrhunderts, sondern auch über die dort vorherrschenden Besitzverhältnisse und über die russische Seele. Leider ist das Werk unvollendet, besonders der zweite Teil ist nur in Fragmenten vorhanden, aber dennoch ein interessantes Werk.


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