Der Dieb von Fuminori Nakamura ist nicht nur ein spannender Kriminalroman (wobei die kriminalistischen Komponenten eher im Hintergrund bleiben), es ist die düstere, philosophische Erkundung des "Menschseins". Der Protagonist und Ich-Erzähler ist ein Meister des Taschendiebstahls ohne jegliche soziale Wurzeln.
Nur ein kleiner Junge, der von seiner Mutter zum Stehlen geschickt wird, heftet sich an seine Fersen, um seinem eigenen Zuhause zu entfliehen.
Der Schreibstil ist sehr präzise. Die Sprache ist schnörkellos, direkt und oft distanziert und kommt ohne unnötigen Beschreibungen oder emotionalen Ausschweifungen aus.
Wer eine Charakterstudie über einen Verbrecher am Rande der Gesellschaft sucht, der im Laufe der Geschichte mit enormen moralischen Kompromissen zu kämpfen hat, wird dieses Buch lieben.


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