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Buchrezension zu "Shogun" von James Clavell - Hörbuch

Shogun von James Clavell ist ein episches Meisterwerk. Der Roman nutzt das Schicksal des gestrandeten englischen Navigators John Blackthorne für eine tiefgründige Studie über den Zusammenprall des westlichen und des fernöstlichen Weltbildes (Japans), welches größtenteils auf dem Kodex des japanischen Bushido beruht und ein völlig anderes Wertesystem besitzt.

Handlung

John Blackthorne, ein englischer protestantischer Seefahrer und ein kleiner Rest seiner Mannschaft erreichen nach schweren Unwettern und Havarie Japan. In diesem fernen und fremden Land muss sich Blackthorne, der den Namen Anjin-San bekommt, zurechtfinden und gerät in den Machtkampf der zwei mächtigsten Daimyō (Fürsten) des Landes, Fürst Ishido und Fürst Toranaga, sowie der katholischen Kirche in Form von Pater Martin Alvito und Prior Carlo del’Aqua, die für einen größeren Einfluss der katholischen Kirche in Japan kämpfen. Doch nicht nur die Intrigen machen dem Anjin-San das Leben schwer, er muss auch seine Gefühle gegenüber seiner Dolmetscherin Mariko verstecken.

Meinung

Clavell gelingt es durch eine immersive Erzählweise und den gezielten Einsatz japanischer Begriffe, die Denkweise des feudalen Japans nicht nur zu beschreiben, sondern für den Leser unmittelbar erlebbar zu machen. Shogun ist ein intelligentes, bis ins letzte Detail durchdachtes, literarisches Werk, das den Leser nicht nur fesselt, sondern ihn zwingt, die eigenen kulturellen Prägungen zu hinterfragen. Ich habe das Hörbuch geliebt und fand es schade, als es vorbei war.

Sprecher

Julian Mehne schafft es, dieses recht umfangreiche Hörbuch (50 Stunden und 42 Minuten) spannend vorzutragen, selbst bei langen Passagen kommt keine Langeweile auf.

Fazit

Wer sich für die Geschichte und Kultur Japans interessiert, kommt an diesem kolossalen Werk nicht vorbei. Die literarische Figur des John Blackthorne beruht auf dem historischen Vorbild des Navigators William Adams.



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