Freitag, 20. März 2020

Asklepios von Charlotte Charonne - Rezensionsexemplar

Als die 5-jährige Emma wird entführt, vergewaltigt und ermordet wird, bricht für die Eltern eine Welt zusammen. Wenig später ist der Täter Georg Schwarz gefasst. Dieser wird beschuldigt, ein weiteres Mädchen ermordet zu haben, allerdings kann ihm diese weitere Tat nicht nachgewiesen werden. Georg Schwarz wird nach 15 Jahren freigelassen, kurz danach verschwindet er. Kommissarin Ruby und ihr Kollege Spike übernehmen den Fall und müssen schnell sein, den Emmas Mörder befindet sich in der Hand von Asklepios.  

Vor dem Lesen hatte ich großen Respekt vor der Story, denn das Thema ist ziemlich heikel. Und die Autorin schafft es, die Tat des Mörders nicht in den Vordergrund zu stellen. Asklepios ist kein Thriller von der Stange; zwar gibt es ein paar Ungereimtheiten, z.b. in der Ermittlungsarbeit der Kommissare, ABER das muss nicht schlecht sein. Die „Therapie“, die Asklepios den Vergewaltiger unterzieht, ist sehr gut recherchiert und ausgearbeitet.  

Mir hat das Buch trotz der kleinen Ungereimtheiten sehr gut gefallen. Das liegt auch daran, das der eigene moralische Kompass vielleicht neu kalibriert wird. Denn am Ende stellt sich die Frage, war es richtig, was Asklepios getan hat?

Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar.

4 von 5 Sternen

Dienstag, 10. März 2020

WASTELAND - Schuld und Sühne von Russel Blake - Rezension

Nachdem eine tödliche Grippewelle die Finanzwelt in die Knie gezwungen hatte, stürzten die Regierungen und die Versorgungswege versiegten. Fünf Jahre nach dem Kollaps der Zivilisation schlägt sich der ehemalige Texas-Ranger Lucas Shaw durchs postapokalyptische Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko. Willkommen im neuen wilden Westen.

Durch die kurzen Kapitel lässt sich das Buch ziemlich flüssig lesen, auch das „Western“ Setting passt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Der Protagonist Lucas Shaw könnte vielleicht etwas weniger „unbesiegbar sein“.

Was mir vielleicht nicht so gut gefallen hat, aber es gehört einfach zu so einem Endzeit Szenario dazu, sind die vielen unterschiedlichen Waffen, die teilweise zu genau erklärt werden. Ein Waffennarr hat da sicher mehr Freude dran als ich. Wasteland –Schuld und Sühne ist ein spannender Endzeit-Thriller nicht nur für Westernfans.
Es ist beängstigend, „aktuell“ das Buch ist. In Zeiten von Corona und den damit verbundenen wirtschaftlichen Risiken wirkt dieses Buch als Warnung, wie unsere Welt im schlimmsten Fall aussehen kann. Ich bin gespannt, wie die Geschichte um Lucas Shaw weitergeht.


5 von 5 Revolver


Dienstag, 3. März 2020

Lautlose Schreie von Leo Born - Rezension

Die Krähe (Mara Billinsky) ist zurück.
Erst werden in Frankfurt Oberrad die Leichen mehrere Kinder gefunden, dann wird ein Geschäftsmann in einem Luxushotel in Frankfurt ermordet aufgefunden. Zwei Fälle, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, beschäftigen die Frankfurter Mordkommission und vor allem Mara Billinsky. Die Fälle verlangen Mara alles ab und dann ist da noch der unaufgeklärte Mord an ihrer Mutter, den Mara nicht verdrängen kann.
"Lautlose Schreie" ist der zweite Band um die „etwas andere“ Ermittlerin Mara Billinsky. Das Thema Organraub und Menschenhandel ist leider sehr aktuell, aber dennoch konnte das Buch mich nicht richtig fesseln. Anders als in Band 1 fehlt mir der Lokalkolorit. Auch wirken viele Szene wie aus einem Hollywood Film. Mir fehlt ganz klar das Authentische. Stellenweise musste ich den Kopf schütteln. Mehr dazu unter ACHTUNG SPOILER.  "Lautlose Schreie" kann man zwar ohne Vorwissen lesen, aber um ein paar gedankliche Rückblenden besser verstehen zu können, ist es besser Band 1 zuerst zu lesen. Das Buch ist in viele kurze Kapitel aufgeteilt, die flüssig zu lesen sind. Ich bin gespannt, wie es mit Mara weitergeht und hoffe, dass mich Band 3 mehr in seinen Bann ziehen kann.

2 von 5 Krähen



ACHTUNG SPOILER.

Wie kann ein Mann einfach aus der Untersuchungshaft mit einer Waffe aus dem Knast spazieren? Derselbe Kerl wird aufgespürt und dann per Kopfschuss mitten am Tag ermordet.  Wie kann Mara Billinsky zwei Schüssen auf ihre Weste einfach so mit Rotwein und Schmerztabletten wegstecken?

Montag, 2. März 2020

Kalter Schnitt: Julia Durants neuer Fall von Daniel Holbe - Rezension

In Frankfurt wird die Leiche einer rothaarigen, gut situierten Frau gefunden. Ihr Intimbereich ist schwer verstümmelt. Als weitere Leichen auftauchen, alle mit ähnlichen Verstümmlungen, wird klar, dass ein Serienmörder am Werk ist und es nur eine Frage der Zeit ist, wann der „Schnitter“ wieder zuschlägt.

Julia Durant und ihr Team sind wieder zurück. Im bereits 17. Fall der sympathische Ermittlerin geht es um das Thema Beschneidung bei Frauen, leider hat mir das „Setting“ nicht so zugesagt. Das Buch wirkte an vielen Stellen zu „klischeehaft“. Die Auflösung, wer der Mörder ist, hat mir zwar sehr gut gefallen, aber seine Beweggründe konnte ich nicht ganz nachvollziehen und waren für mich nicht schlüssig.  Für mich ist das Buch zwar kein Highlight, aber auch kein Griff ins Klo. Ich freue mich darauf, wie es mit Julia und ihrem Lebensgefährten und zeitgleich Vorgesetzten Claus Hochgräbe weitergeht.

3 von 5 Sternen

Freitag, 21. Februar 2020

Rezensionsexemplar: Rezension: Frankfurt am Mord von Uwe und Jonas Torsten Krüger

Ein Toter in der Regentonne im Hinterhof eines Bordells mitten im Frankfurter Bahnhofsviertel. Für Hauptkommissarin Karola Bartschs eigentlich ein klarer Fall oder doch nicht, den die Spuren führen statt ins Rotlichtmilieu ins Europareservat Kühkopf-Knoblochsaue. Und da bliebt noch die Frage, wie kommt ein Pinguin in den Main ?
 Am Anfang dauert es etwas, bis man die einzelnen Charaktere zugeordnet hat, was etwas verwirrend sein kann. Wer sich aber auf das Buch einlässt, bekommt mit „Frankfurt am Mord“ einen Krimi, den man viel zu selten findet. Die hessischen Eigenarten sind prima herausgearbeitet, ein Lokalkolorit den man leider nicht so oft in Frankfurter Krimis findet. Mich hat es gefreut, dass die Ermittler auch mal Schwäche zeigen und Ängste haben, dies macht sie sehr menschlich.
Was mir weniger gut gefallen hat, sind die Themen Ornithologie und Botanik, einen großen Teil des Buches einnehmen.
Für mich 4 von 5 Bembel

Mittwoch, 12. Februar 2020

Currentlyreadingfantasy: Bookstagram - wo sich alle lieben und Bambis Mutt...

Heute ein etwas kritischer Beitrag zu Bookstagram. Der Blogartikel von Currentlyreadingfantasy ist zwar schon etwas älter, aber noch immer aktuell.

Dienstag, 11. Februar 2020

Sarahs Lesereise: Antiquariat "Die Wendeltreppe" (Frankfurt am Main)...

Heute mal kein Beitrag von mir, sondern von der lieben Sarah von Sarahs Lesereise.
Für alle Krimi Fans in und um Frankfurt ein Muss.

Montag, 10. Februar 2020

Parceval: Auf der Flucht von Chris Landow - Rezension

Ralf Parceval ist zurück. Nach seiner spektakulären Flucht im ersten Band, befindet sich Parceval nun in Mannheim. Er wird Zeuge eines blutigen Überfalls auf einen Hochzeitskonvoi. Nun gerät er zwischen die Fronten zweier verfeindeter Familienclans. Parceval muss einen Pakt mit einem der beiden Clans eingehen, um mehr über den Verbleib seiner Schwester zu erfahren. Die Kapitel sind kurz gehalten und lassen sich flüssig lesen. Zwar sind manche Abschnitte ziemlich unrealistisch, aber es passt zum Buch, was keinesfalls negativ gemeint ist. Da die Story bis zum Schluss spannend bleibt, es ist fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Ein Pageturner "Made in Germany".

Das Buch Parceval - Auf der Flucht bekommt von mir.

5 von 5 Sternen

Montag, 3. Februar 2020

Das Kastell von F.Paul Wilson - Rezension

Rumänien 1941: Der deutsche Kommandant Klaus Wörmann soll in einem alten Kastell Stellung beziehen.  Als seine Soldaten der Reihe nach umgebracht werden, funkt er nach Berlin »Erbitte Befehl zum sofortigen Standortwechsel. ETWAS ermordet meine Männer.« Doch Wöhrmann soll die Stellung halten, als Hilfe wird ihm aber der skrupellose SS-Sturmbannführer Kämpffer geschickt. Kämpffer will das Thema Kastell schnell hinter sich bringen, denn eigentlich soll er sich um den Aufbau eines Konzentrationslagers in Rumänien kümmern. Doch wie tötet man etwas, was unsterblich ist?
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Geschichte langsam beginnt. Die Protagonisten werden zunächst einmal vorgestellt, so lässt sich die Entwicklung der Charaktere besser verfolgen. Klaus Wörmann ist ein absolut rational denkender, aber insgeheim frustrierter Offizier der Wehrmacht; mit Hitler kann er rein gar nichts anfangen und sieht es als Schandtat an, Zivilisten zu töten. Der SS-Sturmbannführer Kämpffer ist skrupelloser und karrieregeiler Nazi. Wörmann und Kämpffer sind nicht gut aufeinander zu sprechen.
Ich liebe Horrorbücher, die die Fantasie des Lesers anregen, anstatt auf eine bildliche Beschreibung ekliger Details und blutiger Szenen setzen. Das Kastell gehört für mich auf dieselbe Stufe wie „Dracula“ oder „Brennen muss Salem“.
"Das Kastell" ist der erste Band von F Paul Wilsons Widersacher-Zyklus. Die Handlung ist aber in sich abgeschlossen.

5 von 5 Vampire

Donnerstag, 23. Januar 2020

In den Klauen des Falken von Mons Kallentoft und Anna Karolina - Rezension

"In den Klauen des Falken“ ist bereits der fünfte Fall für den schwedischen Kommissar Zack Herry. Noch immer sucht Zack nach seiner wahren Identität, doch die Frage wer seine Familie ist, muss zurückgestellt werden, als eine junge Frau in der Stockholmer U-Bahn ein Selbstmordattentat verüben will. Zack muss das Mädchen erschießen, dieser Vorfall nagt an seinem Gewissen. Doch viel Zeit für Selbstzweifel bleibt nicht, als die brutal zugerichtete Leiche eines Polizisten gefunden wird. Warum musste der Undercover-Polizist sterben?

Mons Kallentoft, diesmal mit Anna Karolina als Co-Autorin,  hat die Reihe eine neue Richtung gelenkt, was mir beim Lesen nicht immer gefallen hat. Das Buch ist zwar spannend, doch Zack Herry wird immer unglaubwürdiger. Zack hat mehr Sex als James Bond, nimmt Drogen und schafft es quasi im Alleingang den Fall zu lösen. Ich hätte mir gerne mehr „ echte Polizeiarbeit“ statt Einzelaktionen gewünscht. Auch die Frage nach Zacks Familienhintergrund kommt nur wenig schleppend voran. Hier versucht der Autor die Handlung künstlich in die Länge zu ziehen. Anstatt seine angebliche Familie mit den Vorwürfen zu konfrontieren, schweigt er. Ich bin gespannt, wie es mit der Reihe weitergeht.

3 von 5 Falken